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bbw: Im Ingolstädter „Forscherinnen-Camp“ kommt die Ingenieurinnen-Karriere ins Rollen

25.05.2013

Für den wissenschaftlichen Input sorgte die Hochschule Ingolstadt, bei der praktischen Umsetzung war die AUDI AG der Motor. Organisiert und verantwortet wurde das Projekt vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw).

Im Camp tauchten die Teilnehmerinnen mal ins ingenieurwissenschaftliche Studium (an der Hochschule), mal in die Berufspraxis von Ingenieurinnen (im Unternehmen) ein. Begleitet wurden sie dabei unter anderem von Ingenieurinnen und Dozentinnen, die nicht nur als Ansprechpartnerinnen, sondern auch als berufliche Vorbilder fungierten. Auf dem Weg hin zur Lösung ihrer Aufgabe setzten sich die zukünftigen Abiturientinnen intensiv mit der Frage auseinander, ob eine Ingenieurinnen-Karriere auch für sie selbst in Frage kommt.

Ihre Ergebnisse präsentierten die Mädchen gestern, dem letzten Camp-Tag, ihren Eltern und vielen Ehrengästen. Mit dabei war auch Nicola Glück, Referentin bei den bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden bayme vbm, die das Bildungsprojekt finanziell und ideell fördern. Frau Glück betonte: „Damit unsere Unternehmen innovativ und wettbewerbsfähig bleiben, brauchen sie hochqualifizierte Nachwuchskräfte in technischen Bereichen. Wir möchten Frauen für diese Berufe begeistern und somit wertvolles Potenzial wecken.“ Bisher interessierten sich noch zu wenige von ihnen, so Glück weiter, für bislang männerdominierte Berufe. Häufig, weil Mädchen gar nicht wüssten, dass sie auch im Maschinen- oder Fahrzeugbau kreativ sein oder für den Umwelt- und Klimaschutz etwas tun können.

Die „Forscherinnen-Camps“ können dabei helfen, wie eine vom bbw in Auftrag gegebene Studie zeigt. Laut Evaluationsergebnissen wollen rund 75 Prozent der Teilnehmerinnen nach dem Camp-Besuch ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium ergreifen. Ebenso viele geben an, dass der Blick hinter die Kulissen der beste Weg ist, um sich zu informieren. Die Mehrheit ist überzeugt, sich auch in einer Männerdomäne durchsetzen zu können.

An den „Forscherinnen-Camps“, die 2007 gestartet sind, beteiligten sich in diesem Jahr neun Unternehmen und ebenso viele Hochschulen bzw. Universitäten. Die Camps sind, bis auf die Kosten für An- und Abreise, für die Mädchen kostenlos – und sehr beliebt.

Weitere Informationen:
www.tezba.de
(Der Link wurde am 25.05.2013 getestet.)

Bildtext: Ingolstädter „Forscherinnen-Camp“: zwölf Mädchen aus ganz Bayern im „Forscherinnen-Camp“ bei Audi. Fotos: Audi