Brikada - Magazin für Frauen

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FH Osnabrück: Pionierinnen im Hebammenwesen

13.06.2009

Die 50 jungen Frauen, die jetzt ihr Studium begleitend zu ihrer Ausbildung an der Fachhochschule Osnabrück aufgenommen haben, kommen aus Kassel, Wuppertal, Berlin, Hannover, Hameln, Osnabrück, Bremerhaven und Göttingen. Sie werden in den nächsten drei Jahren verschiedene Module im Studiengang Midwifery absolvieren.

Nach ihrem Examen können sie dann direkt in das 4. Studiensemester einsteigen und ihren Bachelor of Science in Midwifery erwerben. Möglich macht dieses Modell eine enge Kooperation mit den ausbildenden Hebammenschulen, die die Teilnahme ihrer Schülerinnen am Studienprogramm unterstützen.

"Ich muss es ehrlich sagen, ich beneide Sie, dass Sie heute hier sitzen und die Möglichkeit haben, in Ihrem Fach zu studieren ", so begrüßte Dipl.-Pflegewirtin Rainhild Schäfers die Erstsemester. Der Studiengang Midwifery (Hebammenwesen) ist in Deutschland einzigartig. Es ist ein wichtiger Schritt zur Akademisierung dieses Gesundheitsberufes, der in anderen europäischen Staaten schon längst vollzogen ist. So hatten gelernte Hebammen wie Rainhild Schäfers bist jetzt keine Möglichkeit, sich in ihrem Berufsfeld weiter zu qualifizieren, ihnen blieben nur zwei Alternativen: Entweder ein Studium im Ausland zu absolvieren oder auf andere verwandte Wissenschaftsbereiche auszuweichen.

Dass diese Alternativen nicht mehr zeitgemäß sind, hat der Sachverständigenrat zur Begutachtung des deutschen Gesundheitswesens bereits 2007 in seinem Gutachten zur Akademisierung der Gesundheitsberufe erkannt. An Hebammen werden heute hohe Anforderungen gestellt. Sie begleiten den ganzheitlichen Prozess der Geburtshilfe - den Übergang zur Mutterschaft bzw. Elternschaft - Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit.

Die Nachfrage nach einem Midwifery-Studium ist so hoch, dass zu diesem Semester auf Anhieb alle verfügbaren Studienplätze belegt werden konnten.

Weitere Informationen:
www.fh-osnabrueck.de

(Der Link wurde am 13.06.2009 getestet.)