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NABU und Bhutan erforschen Überlebenschancen für Schneeleoparden

26.10.2015





Anlässlich des Internationalen Tags des Schneeleoparden am 23. Oktober machte der NABU auf die dramatische Situation des „Geists der Berge“ aufmerksam. Der Schneeleopard gehört zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der Welt. Wilderer machen illegal Jagd auf sein begehrtes Fell, seine Knochen werden auf dem Schwarzmarkt verkauft, meist für die asiatische Medizin. Wie viele der Bergkatzen weltweit genau leben, ist unbekannt. Daher startet der NABU nun erstmals, gemeinsam mit der bhutanesischen Regierung, eine Erfassung der Bestände in dem südasiatischen Staat.

 

„Schneeleoparden leben meist in schwer zugänglichen Regionen, hoch in den Bergen. Daher wissen wir bislang noch viel zu wenig über die Art, um sie auch effektiv schützen zu können. Das wollen wir ändern“, so NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt.

 

Ein gutes Beispiel sei Bhutan. Obwohl bereits lange Zeit bekannt ist, dass der bedrohte Schneeleopard hier vorkommt, werden seine Bestände erst jetzt erfasst. Seit Kurzem sind dazu in dem Land, das in etwa so groß ist wie die Schweiz, zehn Forscher auf den Spuren der Bergkatze: Derzeit gibt es etwa 100 bis 200 Schneeleoparden in Bhutan. Sobald die Studienergebnisse ausgewertet sind, will man geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen, betont Tennhardt.

 

Bildunterschrift (o.): Schneeleopard Bagira. Foto: Klemens Karkow/NABU International

 

Ein ähnliches Projekt plant der NABU derzeit auch im rund 2.000 Kilometer entfernten Kirgistan. Gemeinsam mit der dortigen Regierung und weiteren Naturschutzorganisationen will der NABU ebenfalls systematisch erfassen, wie viele Schneeleoparden in dem Land leben und in welchen Gebieten.

 

Weitere Informationen:
www.NABU.de


Titelbild: Schneeleopard. Foto: Heike Finke/NABU International