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KPM feiert 250 Jahre Porzellankultur

26.04.2013

Am 19. September 1763 unterzeichnete der „Alte Fritz“ den Kaufvertrag für die von ihm gegründete Königliche Porzellan Manufaktur KPM in Berlin. Er selbst wurde sein bester Kunde und bestellte nicht weniger als 21 Tafelservice, die er gerne – natürlich mit entsprechenden staatsmännischen Hintergedanken – an hohe diplomatische Kreise verschenkte.

Die KPM stand von Anfang an unter einem guten Stern. Weltberühmt ist u.a. die aus 88 Einzelteilen unsichtbar nahtlos zusammengefügte Prinzessinnengruppe von Johann Gottfried Schadow. Sie zeigt die bis heute unvergessene Kronprinzessin Luise und ihre Schwester Friederike. 1790 wurde das wohl erfolgreichste KPM-Service aller Zeiten aufgelegt: Kurland.

Porzellanfans dürfen sich freuen – „Kurland“ kommt aus Anlass des 250-jährigen Jubiläums verjüngt auf den Markt und heißt jetzt „Kurland blanc nouveau“. Von der Reliefkante wurde die Glasur abgenommen, blütenweißes Dekor herrscht nun vor. Spülmaschinenfestigkeit ist natürlich heute selbstverständlich.

Die zweite Jubliäumsedition heißt „Kurland Royal Noir“. Die todschicken Teile für Kaffee-, Tee- und Speiseservice zeigen sich in edlem Schwarz und noch edlerem Gold. Wobei Gold wirklich Gold bedeutet und nicht etwa goldfarben. Blattgold wird mit ätherischen Ölen vermischt und verbindet sich durch den Brand zu elegantem Nachtschwarz. Die Dekore werden– wie alles bei KMP von Hand – mit Blattgold hergestellt. Poliert wird mit Achatsteinen. Dieses Service mit ausgesprochen elitärem Flair taugt selbstverständlich nicht für die profane Spülmaschine …

Wie steht es denn in den Zehnerjahren des 21. Jahrhundert überhaupt um die Tischkultur unter deutschen Dächern? Theresa Haala, zuständig für Marketing bei KPM, ist optimistisch: „Es geht wieder bergauf. Gerade jüngere Zielgruppen zeigen viel Affinität zu einem gepflegten Heim und gemeinsamem Essen.“ Können sich junge Leute KPM leisten? „Viele beginnen mit einem Tête à Tête, also einem Gedeck für zwei, und ergänzen nach und nach das Service.“ KPM gibt Nachkaufgarantien „mindestens noch für die Enkel“, wie Theresa Haala betont.
Doris Losch

Weitere Informationen:
kpm-berlin.com
(Der Link wurde am 26.04.2013 getestet.)

Bildtext: Das liebliche Himbeer-Maccaron mit gezuckerter Johannisbeertraube wirkt auf dem KPM-Porzellan „Kurland blanc nouveau“ besonders edel.