Sie hat im Orient ihre Wurzel, galt im 17. Jahrhundert als gigantisches Spekulationsobjekt und gehört zu den beliebtesten Frühlingsboten weit über die Grenzen Hollands hinaus: die Tulpe. Auf der Garten München hat sie ihren großen Auftritt. Denn die Blumenschau erstrahlt unter dem Motto „Tulpen-Zauber“ und bringt pünktlich zum Messebeginn bunte Tulpenfelder zum Blühen.
Ob Wild- oder Zucht-, Rembrandt- oder Papageientulpen - mehr als 8.000 Frühjahrsblüher verwandeln die Halle C2 des Messegeländes München in einen farbenfrohen Frühlingsgarten. Hierbei stellt die Blumenschau zahlreiche Tulpensorten einzeln vor und hält für Messebesucher viele Informationen und Tipps für die Pflege zu Hause oder im Garten parat.
Außerdem zeigen die ausstellenden Gärtnereien ein großes Sortiment an Tulpenzwiebeln - von herkömmlichen Sorten bis hin zu Raritäten. Die blühende Entdeckungsreise wird durch den Auftritt der Nachwuchsfloristen beim „Heinz-Czeiler-Cup“ ergänzt. Am Samstag, den 9. März 2013, stellen sie ihr Können unter Beweis und zaubern die schönsten Kreationen rund um das Thema Tulpen.
Von der Tulpenmanie zur Massenware
Die Tulpe gehört zu den Liliengewächsen. Sie findet ihren Ursprung im Orient, gelang über Händler in die Türkei, wo sie große Beliebtheit erlangte und heute noch als Nationalblume gilt. Im 16. Jahrhundert kam die Tulpe nach Mittel- und West-Europa. Holland entwickelte sich rasch zu einem Zentrum der Tulpen-Zucht.
Die Niederländer waren von der Zwiebelpflanze so fasziniert, dass die Modeblume zu einem Statussymbol wurde und damals so viel Wert war wie ein Amsterdamer Stadthaus. So wurde die Tulpe zum großen Spekulationsobjekt, das 1637 einen riesigen Börsencrash im Lande verursachte. Nach dieser „Tulpenmanie“ wurde die Tulpe zu einer erschwinglichen Massenware. Heute sind Tulpen keine Häuser mehr wert, aber in allen Farben und Formen erhältlich. Bei der Tulpenzucht steht Holland weltweit an erster Stelle. Über 6.000 Sorten bereichern von März bis Mai unseren Frühling.
Tipps zum richtigen Umgang mit Tulpen
Mit ein paar einfachen Tricks lassen sich Tulpen leicht pflegen und länger halten, so Lothar Keil, Floristmeister und Gestalter der Blumenschau auf der Garten München. Damit die Tulpenpracht im Garten gelingt, sollten die Zwiebeln je nach Sorte zwischen September und November - auf jeden Fall vor dem Winter und an frostfreien Tagen - in die Erde gesetzt werden.
Tulpen mögen sonnige Plätze und durchlässige Böden. Bei den Schnittblumen sollte man als erstes die Stiele mit einem scharfen Messer schräg anschneiden, damit die Tulpen in der Vase das Wasser besser aufnehmen. Schnittblumennahrung brauchen Tulpen nicht. Es reicht aus, wenn man die Vase nur zu einem Drittel mit handwarmem Wasser füllt und den Wasserstand täglich überprüft, empfiehlt Keil. Schnitttulpen mögen keine Wärme, deshalb sollten sie weder in der Sonne noch in Heizungsnähe stehen. Wenn die Blumen über Nacht an einen kühlen Standort gestellt werden, bleiben sie länger frisch.
Weitere Informationen:
www.garten-muenchen.de
(Der Link wurde am 24.02.2013 getestet.)
Bildtext: Blumenschau 2013 zeigt Tulpen-Zauber. Foto: GHM