Brikada - Magazin für Frauen

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Feinstaubquelle Laserdrucker

27.09.2007

Ein australisches Forscherteam der Queensland University of Technology um Physikerin Prof. Lidia Morawska untersuchte die Luft eines Großraumbüros und stellte fest, dass diese eine viermal höhere Belastung mit Feinstpartikeln aufwies als die Außenluft neben einer Autobahn. Als Hauptquelle benannten die Physiker den Betrieb von Laserdruckern. Von den mehr als 60 untersuchten Modellen gehörten fast 40 Prozent zur höchsten Emissionsklasse. Sobald sie eingeschaltet waren, stieg die Konzentration von Feinstaub in der Raumluft signifikant an. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass auch das Alter von Drucker und -patrone diese Werte beeinflussen kann.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Studie von Forschern am Institut für Innenraum- und Umwelttoxikologie der Justus-Liebig-Universität Giessen, die im Auftrag des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) durchgeführt wurde. Welche Gefahren sich aus der Schadstoffbelastung durch Laserdrucker für die Gesundheit der Büroarbeiter ergeben, bleibt jedoch weiter umstritten.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, Räume, in denen Laserdrucker genutzt werden, regelmäßig zu lüften. Besser ist, die Drucker in eigene Räume auszuquartieren. Die Interessengemeinschaft Tonergeschädigter (ITG) warnt überdies vom Gebrauch von Klimaanlagen in den Büroräumen, da sie die feinen Schadstoffe aus den Laserdruckern weiter verbreiten. Eine gute Alternative zur Klimaanlage ist die Ausstattung des Büros mit Grünpflanzen. Zahlreiche Untersuchungen der letzten Jahre bestätigen, dass Pflanzen gute Luftbefeuchter sind und so für ein verbessertes Innenraumklima sorgen. Durch die Verdunstung wird die Luftfeuchtigkeit erhöht und die Staubbelastung der Raumluft reduziert. Außerdem filtern Ficus & Co einen großen Teil chemischer Schadstoffe aus der Atemluft.

In Innenräumen haben sich zur Schadstoffminderung vor allem Philodendron, Efeu, Efeutute und Drachenbaum bewährt. Sie senken unter anderem die Konzentration von Formaldehyd, Benzol und Trichloretylen. Als Luftbefeuchter eignen sich besonders gut Zimmerlinde, Nestfarn und Zyperngras. Eines ist allen Grünpflanzen ohnehin gemeinsam: Sie machen nicht nur eine bessere Luft, sondern sorgen auch dafür, dass sich die Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohl fühlen und deshalb motivierter arbeiten als in unbegrünten Büros.

Quelle: Text und Foto: PfP

Bild: Viele Laserdrucker erhöhen die Feinstaubkonzentration der Raumluft. Klimaanlagen verbreiten die feinen Schadstoffe zusätzlich im Raum. Eine gute Alternative zur Klimaanlage: Luftbefeuchtung durch Grünpflanzen!