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Landesmuseum Stuttgart präsentiert Legendäre Meisterwerke - Kulturgeschichte(n) aus Württemberg

28.08.2016

 




 

Lesesonntag: Bisher hatte das Museum seine Sammlungen im Stuttgarter Alten Schloss in heterogenen Ausstellungsbereichen präsentiert, die in ihrer Gestaltung die Handschrift ihrer jeweiligen Entstehungszeit trugen. Erstmals bietet das größte kulturhistorische Museum im Land jetzt einen mit viel Bedacht gestalteten chronologischen Rundgang „aus einem Guss“.


Bildunterschrift (r.): Steinzeit: Die stark abstrahierte Frauenfigur hat ihren Ursprung im südöstlichen Europa. Spatula, Vaihingen/ Enz-Ensingen, Landkreis Ludwigsburg 5300 vor Christus Leihgabe des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg. ©Foto: H. Zwietasch; Landesmuseum Württemberg, Stuttgart


Er führt durch 80.000 Jahre Geschichte, Kunst und Kultur im heutigen Württemberg und verläuft im zweiten Geschoss des Alten Schlosses vom Dürnitzbau über die Arkadenflügel um den Innenhof zurück in den Hauptbau. Bei diesem „Geschichtsspaziergang“ begegnet der Besucher auf einer Fläche von 2.400 Quadratmetern mehr als 1.500 hochkarätigen Exponaten, die das Leben seit den ersten Menschen im Neckartal bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts illustrieren.



Früheste Kunstwerke aus den Höhlen der Schwäbischen Alb, prachtvolle Grabausstattungen der frühen Kelten, technische und künstlerische Errungenschaften der Römer, Schmuck, Waffen und andere reiche Beigaben aus Gräbern der Alamannen, eindrucksvolle und exzellente Beispiele christlicher Kunst des Mittelalters. Schließlich Objekte zur Geschichte Württembergs im engeren Sinn, die mit den Grafen von Württemberg im 12. Jahrhundert beginnt und von den Herzögen und Königen fortgesetzt wurde. Sie haben das Land in vielfältiger Weise vergrößert und geformt.

 

 

Bildunterschrift (r.): Mittelalter: Frauen Herzog Ulrichs V. Die drei Frauen Graf Ulrich V – in Grün Margarethe von Cleve († 1444), in Rot Elisabeth von Bayern († 1451) und in Violett Margarethe von Savoyen († 1479). Graf Ulrich V. der Vielgeliebte von Württemberg (reg. 1419/33 bis 1480) und seine drei Frauen vermutlich aus der Stuttgarter Stiftskirche Stuttgart(?), um 1470/80. ©Foto: H. Zwietasch; Landesmuseum Württemberg, Stuttgart. ©Foto: H. Zwietasch; Landesmuseum Württemberg, Stuttgart


Der chronologische Rundgang durch die württembergische Kulturgeschichte endet mit einem Blick auf das Industriezeitalter im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Aus den verschiedensten Epochen und Kulturen finden sich in den Sammlungen des Museums somit aussagekräftige Zeugnisse – Meisterwerke ihrer Zeit und ihrer Kultur: manche einzigartig, überaus kostbar und meisterhaft gearbeitet, andere denkwürdig, skurril, rührend, rätselhaft.

So genannte „Epochenboxen“, Infostationen sowie interaktive Möglichkeiten sorgen für mehr Durchblick durch die Fülle der Objekte sowie Filme, Hör- oder Medienstationen, Animationen, Grafiken sowie Spielen und Lebensbildern machen den Ausstellungsbesuch zu einem nicht nur informativen, sondern auch vergnüglichen Erlebnis, bei dem es viel zu probieren und zu erforschen gibt.

Zur neuen Schausammlung erschien im Theiss Verlag ein Begleitband mit 272 Seiten und zahlreichen Abbildungen. Preis: 24,50 Euro Museumsausgabe; Buchhandelsausgabe: 29,95 Euro

 

 

 

Bildunterschrift (r.): Königreich Württemberg: Gleich nach der Hochzeit mit seiner vergleichsweise armen Cousine Pauline gab König Wilhelm I. eine Brillantgarnitur für die neue Königin in Auftrag. Sogenanntes Reiches Diadem aus dem Brillantschmuck von Königin Pauline Hofjuwelier August Heinrich Kuhn Stuttgart 1820/21. ©Foto: H. Zwietasch; Landesmuseum Württemberg, Stuttgart


LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg Laufzeit: ab 25. Mai 2012 Ausstellungsort: Landesmuseum Württemberg, Altes Schloss, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart.

 

 

 

Weitere Informationen:
www.landesmuseum-stuttgart.de 

 

 

Titelbild: Metallzeit: Goldhalsreifen Das Hauptverbreitungsgebiet der Goldhalsreifen liegt in Südwestdeutschland, der Nordwestschweiz und in Ostfrankreich, wo sie sich in der Umgebung der „Fürstensitze“, wie der Heuneburg oder des Hohenaspergs, konzentrieren. Goldene Halsreife Eberdingen-Hochdorf, Kreis Ludwigsburg, Stuttgart-Bad Cannstatt, Herbertingen-Hundersingen, Kreis Sigmaringen und Ludwigsburg 2. Hälfte 6. Jahrhundert vor Christus. ©Foto: H. Zwietasch; Landesmuseum Württemberg, Stuttgart