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Kunstmuseum Moritzburg brilliert 2018 mit einzigartiger Klimt-Schau

13.10.2018
Halle (Saale).- Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle(Saale) ist ab dem 14. Oktober 2018 der Hot Spot einer ganz besonderen Sonderausstellung zum 100. Todestages von Gustav Klimt (geb. in Wien1862 und 1918 dort gestorben). Einmalig und nur für 12 Wochen sind herausragende Meisterwerke Gustav Klimts aus internationalen Sammlungen in Halle (Saale) zu sehen. Anlässlich des 100. Todestages des Wiener Jugendstilmeisters veranstaltet das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) 2018 die einzige Klimt-Schau in Europa außerhalb Österreichs. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, und ist die erste große Werkschau zum Schaffen des Künstlers in Deutschland. Sie vereint mehr als 60 Zeichnungen und 10 Gemälde von den akademischen Anfängen des Malers und Grafikers in den 1880er Jahren bis in das Todesjahr 1918.   [caption id="attachment_18332" align="alignright" width="231"] Foto: Zwei Studien einer an einem Tisch sitzenden Frau, Wiederholung der rechten Schulterlinie, Studie für das Deckengemälde Tafelfreuden im Stadttheater Karlsbad (1885), Schwarze Kreide, Bleistift, weiß gehöht. Privatsammlung. Foto: (c)Brigitte Karch[/caption] Eine derart umfassende Präsentation außerhalb von Wien und New York, wo sich die größten Bestände seiner Werke befinden, zusammenzutragen, ist heute aufgrund der Fragilität der Arbeiten und der besonderen Rahmenbedingungen ihrer Ausleihe (wie etwa Transport, Versicherungen) nur noch mit großen Anstrengungen möglich. Dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist diese Sensation gelungen! Kuratiert wird die Ausstellung vom Kustos der Gemäldesammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale), Wolfgang Büche.   [caption id="attachment_18320" align="alignleft" width="194"] Klimt, Brustbild einer Dame, 191617, Strobl WVZ Nr. 3707._resized2000[/caption] Gustav Klimt war Maler, ein ausgezeichneter Dekorateur und wohl wichtigster Vertreter des Wiener Jugendstils um 1900. Im Mittelpunkt seines Schaffens stand die erotische Thematik und sein ornamentaler Liberalismus, zugleich gilt er als einzigartiger Repräsentant des „Fin du siècle“ in Mitteleuropa. Sein geistiger Einfluss zeigte sich in der Wiener Sezession, in der Kunstgewerbeschule und in den „Wiener Werkstätten“. Gustav Klimt war auch einer der großen Einzelgänger in der europäischen Kunstgeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit seinem unverwechselbaren Stil schuf er weltberühmte Werke höchster malerischer Qualität. Zu seinen Künstlerfreunden zählten etwa Egon Schiele, Hugo Henneberg und der belgische Bildhauer Georg Minne. Und auch Oskar Kokoschka verbrachte seine ersten Schaffensjahre in der Nähe von Klimt.   [caption id="attachment_18324" align="alignleft" width="300"] Thomas Bauer-Friedrich, Direktor vom Kunstmuseum Moritzburg, führte in die GUSTAV KLIMT Sonderausstellung ein. Foto: (c)Brigitte Karch[/caption] „Nur vier Ausstellungen hat es nach 1945 in Deutschland gegeben, die ausschließlich seinem Werk gewidmet waren“, erklärt Museumsdirektor Thomas Bauer-Friedrich. Die derzeitige Ausstellung geht in zwei Richtungen von Gustav Klimts Bildnis Marie Henneberg aus der Sammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) aus.  (www.facebook.com/brikada) Da sind zum einen Gustav Klimts Zeichnungen und ausgewählte Gemälde des Wiener Meisters (gleichsam "schwebende" Darstellungen), die den Werdegang als Künstler aufzeigen. Das Besondere seiner künstlerischen Meisterschaft sowie die herausragende Qualität seines Werkes belegen, warum Gustav Klimt heute zu den bedeutendsten Künstlern am Beginn des 20. Jahrhunderts zu zählen ist und er als eine Art Brückenbauer zwischen der Salonkunst des 19. Jahrhunderts und dem Aufbruch in die Moderne nach der Jahrhundertwende gilt.  
Mit Blick auf das internationale Renommee des Künstlers und die Beliebtheit seiner Werke bin ich davon überzeugt, dass die Ausstellung das Potenzial hat, zu einem echten Blockbuster zu werden!“ Staats- und Kulturminister Rainer Robra
[caption id="attachment_18322" align="alignright" width="215"] Blick in die Halle des Hauses Maria und Hugo Henneberg mit dem KLIMT-Portrait der Hausherrin.[/caption] Zum anderen lenkt das Porträt der Marie Henneberg den Blick auf den Standort, für den es Klimt malte: die Villa Henneberg. „Damit führt der Weg in die Architekturgeschichte der Moderne, in die von Josef Hoffmann geplante Künstlerkolonie auf der Hohen Warte in Wien“, so Bauer-Friedrich. In den dort zwischen 1900 und 1902 errichteten Bauten setzte Hoffmann sein avantgardistisches Raumkunst-Konzept um, in dem Innenausstattung und äußere Bauform einem gestalterischen Prinzip unterliegen. [caption id="attachment_18325" align="alignleft" width="300"] Am Kanal. Um 1902. Gummidruck von Huga Henneberg[/caption] Hugo Henneberg (1863–1918), Ehemann der auf dem halleschen Klimt-Gemälde Dargestellten, war nicht nur Unternehmer, promovierter Physiker, Bauherr und Mäzen, sondern betätigte sich vor allem als Künstler. Als Pionier der modernen künstlerischen Fotografie schuf er beeindruckende sogenannte Gummidrucke, die selten in Deutschland zu sehen sind. Darüber hinaus bediente er sich auch druckgrafischer Techniken, wie des Linolschnitts und der Radierung, und malte er in Öl. Er verstarb wie Gustav Klimt vor 100 Jahren. Die Kabinett-Präsentation zu seinem Schaffen stellt erstmals in Deutschland den Künstler in der gesamten Vielfalt seines Schaffens als Freund, Kollegen und Zeitgenossen der Wiener Secession um Gustav Klimt vor. Gezeigt werden 7 Gummidruck, 1 Gemälde, 6 Lithografien sowie 6 Radierungen Hennebergs. Ein original Salonschrank aus der Villa Henneberg sowie Objekte der Wiener Werkstätten ergänzen hier den Hugo Henneberg Part.
Das Kunstmuseum Moritzburg des Landes Sachsen-Anhalt nimmt als Haus der klassischen Moderne eine besondere Position in der ost- und mitteldeutschen Museumslandschaft ein. Davon zeugt erneut diese einzigartige Klimt-Schau, in der sowohl der opulente Maler als auch der puristische Zeichner präsentiert wird.“ Patricia Werner von der Geschäftsführung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung  (www.facebook.com/brikada)
Zur Ausstellung erschien ein prächtiger Katalog „KLIMT“ aus dem Wienand Verlag, Köln. Autorin: Brigitte Karch Weitere Informationen: Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Friedemann-Bach-Platz 5, 06108 Halle (Saale), Telefon +49 345 212 590, Fax +49 345 202 99 90, E-Mail: kunstmuseum-moritzburg@kulturstiftung-st.de www.kunstmuseum-moritzburg.de Titelbild (v.l. im Uhrzeigersinn): Gustav Klimt Portrait, Bildnis Portrait Marie Henneberg, 1902, Öl auf Leinwand. Fotograf Tim Hufnagl/© 2018 by CAB-Artis; Klimt – Primavera. ©Kunstmuseum Moritzburg Halle an der Saale; Klimt, Gustav (1862-1918): Portrait of Eugenia Primavesi, 1913-14 – D187. Toyota, Toyota City Museum Oil on canvas; Klimt „Zuckerkandel“