17.07.2005
Schuld daran ist ein unausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis. "Ätzende Säuren" und "alkalische Basen" kennt fast jeder aus dem Chemieunterricht: Bringt man sie zusammen, neutralisieren sie sich. Auch in unserem Körper gibt es ein ausgeklügeltes System, das die Säurewerte auf einem normalen Niveau hält. Im Körper vorhandene Basen machen Säuren wirkungsvoll durch so genanntes Puffern unschädlich. Überwiegen jedoch die Säuren, kann das System leicht aus den Fugen geraten. Eine basenreiche Ernährung sorgt dafür, dass der Säure-Basen-Haushalt dauerhaft im Gleichgewicht bleibt.
Sauer auf Dauer macht krank
Ist der Körper "übersäuert", fehlen ihm ausreichend basische Substanzen für den Kampf gegen die Säureflut. Dann greift das Notprogramm: Die Säuren werden einfach dort abgelagert, wo sie vorläufig den geringsten Schaden anrichten können. Das Bindegewebe wird zur körpereigenen Säuredeponie. Wenn allerdings auch das Bindegewebe langfristig überlastet ist, reagiert unser Köper extrem "sauer": Müdigkeit, Abgeschlagenheit, hohe Infektanfälligkeit, Verdauungsprobleme, Sodbrennen, rasche Ermüdung, häufige und extreme Gemütsschwankungen. Schlafprobleme sowie Kopfschmerzen sind nicht selten die ersten Anzeichen einer schleichenden Übersäuerung. Doch so weit muss es nicht kommen.
Ernährung " ausgewogen und basenreich
Der Körper bildet ständig Säuren, aber keine Basen. Damit es uns gut geht, muss er ausreichend Basen zur Neutralisierung zur Verfügung haben. Um die Säure-Basen-Balance zu halten, gibt es eine einfache Faustregel: Etwa viermal so viele Nahrungsmittel essen, die basisch wirken, wie Säurebildner. Also weniger Fleisch, Fisch, Eier sowie Quark und Käse " dafür bei Obst und Gemüse in allen Variationen, Kartoffeln, Nudeln und Reis aus dem vollen Korn beherzt zugreifen. Hierin steckt reichlich von den basischen Mineralstoffen Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Als besonderer Basentipp gelten Feigen, Kartoffeln, Oliven und Kräutertee (zum Beispiel aus dem Reformhaus). Zusätzlich schaffen Molke und Buttermilch die richtige Balance.
Richtiges Trinken hat einen entscheidenden Einfluss auf die Säure-Basen-Balance. Bevorzugen Sie Mineralwasser mit möglichst viel Hydrogencarbonat (HCO3). Genießen Sie Alkohol in kleinen Mengen und halten Sie sich beim Kaffee zurück, denn er fördert die Ausscheidung von Kalzium. Alle zuckerhaltigen Getränke lieber meiden, dafür vermehrt hochwertige Frucht- und Gemüsesäfte sowie Kräutertees trinken. Zudem sorgen regelmäßige Bewegung sowie Stressabbau (kein Alkohol, kein Rauchen) gegen Übersäuerung des Körpers.
Quelle: Reformhaus Informationen
Foto: Reformhaus Informationen