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DAK-Umfrage: Ein Drittel der Deutschen kennt Pflegereform nicht

06.01.2015

Die Situation für Pflegebedürftige schätzen zwei Drittel der Befragten als nicht gut ein. Während einem Drittel die Pflegereform unbekannt ist, wissen 44 Prozent grob Bescheid. Nur 16 Prozent schätzten sich selbst als gut informiert ein. Die Verhältnisse verschieben sich mit steigendem Alter: Bei den unter 30- Jährigen sind 46 Prozent uninformiert, bei den über 50-Jährigen ist der Anteil nur halb so groß.

Es gibt Aufklärungsbedarf
Zwei Drittel (67 Prozent) bewerten die allgemeine Pflegesituation in Deutschland als schlecht oder eher schlecht. Nur jeder Fünfte stuft die Situation als gut ein. „Das zeigt zum einen, dass die Pflegereform dringend nötig war“, sagt Annett Saal, Pflege-Expertin bei der DAK-Gesundheit. „Zum anderen es noch immer Aufklärungsbedarf darüber zu geben, welche Möglichkeiten Pflegebedürftige und deren Angehörige haben.“

Pflege: Für viele noch immer ein Tabuthema
Mit den engsten Angehörigen hat nur ein knappes Drittel der Deutschendarüber gesprochen, wie diese im Pflegefall betreut werden möchten. Ein Drittel weiß das nicht. Die meisten sprechen nicht darüber, weil bislang der Anlass fehlte (68 Prozent). 35 Prozent meiden das Thema, weil es ihnen Angst macht oder niemand in der Familie darüber sprechen will. „Das Thema Pflege zu tabuisieren, bringt niemandem etwas“, sagt Saal. „Ein Pflegefall kann in jedem Alter eintreten und kommt häufig überraschend. Umso wichtiger ist es, darauf vorbereitet zu sein.“
(*Repräsentative Bevölkerungsumfrage der DAK-Gesundheit durch das Forsa-Institut mit 1005 Befragten. Erhebungszeitraum: 10. bis 17. Dezember 2014.)

Weitere Informationen:
www.dak.de/pflegereform
www.dak.de/pflege

Titelbild: Pflege im Alter. Foto: DAK-Gesundheit