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BARMER GEK: Tipps zum richtigen Blutdruckmessen

07.04.2013

„Bluthochdruck ist so gefährlich, weil man ihn nicht spürt“, erklärt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin der BARMER GEK. Sehr oft sei Bluthochdruck ein Zufallsbefund beim ärztlichen Routine-Check ab dem 35. Lebensjahr. Um die Werte und damit auch das Risiko zu kontrollieren, empfiehlt sie eine regelmäßige Messung, sowohl seitens des Arztes als auch vom Patienten selbst.
Wer zu Hause seinen Blutdruck misst, sollte einige Dinge beachten. So kann es bei der Messung schnell zu Fehlern kommen. Ursächlich für verfälschte Werte sind aber meist nicht die Geräte, sondern Fehler bei der Anwendung. Geeichte Messgeräte gibt es unter anderem in Apotheken und im Sanitärfachhandel. Dort erhält man auch eine Beratung, wie man das Blutdruckmessgerät richtig nutzt. Ein Gerät beispielsweise, das mit einer Manschette am Handgelenk befestigt ist, ist immer auf Herzhöhe zu halten. Wer seinen Arm zu tief positioniert oder auf der Tischplatte ablegt, bekommt ein verfälschtes Ergebnis. Das ist auch der Fall, wenn man beim Messen enge Pulloverärmel hochschiebt, die die Gefäße abdrücken.

Messtagebuch führen
Besteht der Verdacht auf Bluthochdruck, sollte am Anfang der Behandlung mindestens dreimal am Tag gemessen werden. Gleich morgens nach dem Aufwachen, um auch den Ruhepuls in Erfahrung zu bringen, dann auf jeden Fall noch einmal nachmittags und abends. „Am Anfang sollte man an beiden Armen den Blutdruck ermitteln“, rät Marschall. Falls die Werte stark voneinander abweichen, kann dies Aufschluss über den Zustand der Gefäße geben.

Damit der Arzt die Ergebnisse der Patienten-Messung besser einordnen kann, ist es sinnvoll, eine Art Messtagebuch zu führen. Neben dem Blutdruckwert sollten auch der Puls und die Uhrzeit notiert werden. Da die Werte auch von der körperlichen Aktivität und der emotionalen Verfassung abhängen, wird festgehalten, ob man im Sitzen, Liegen oder Stehen gemessen hat und welche Tätigkeit unmittelbar vorher verrichtet wurde.

Blutdruck steigt im Alter
Der erste Wert (systolischer) sollte normal unter 130 mmHg liegen, der zweite (diastolischer) unter 85 mmHg. Letzterer ist entscheidend, da er auch Rückschlüsse auf die Funktion des Herzmuskels zulässt. „Der Blutdruck ist von verschiedenen Faktoren, wie dem Lebensalter, abhängig“, erklärt Marschall. Durch die verminderte Elastizität der Gefäße steigt der Druck mit zunehmendem Lebensalter.

Eine Broschüre der BARMER GEK zum Thema Bluthochdruck steht zum Download bereit.

Weitere Informationen:
www.barmer-gek.de/126994
(Der Link wurde am 07.04.2013 getestet.)