Was kaum jemand weiß: Inzwischen sind mehr Frauen in Deutschland von Blasenkrebs als von Gebärmutterkrebs betroffen mit steigender Tendenz.
Ein deutlich erhöhtes Risiko für Blasentumore tragen Friseurinnen, Mitarbeiterinnen von Reinigungen und vor allem Raucherinnen. Blasenkrebs wird meistens durch so genannte aromatische Amine ausgelöst. Diese Stoffe finden sich in hoher Konzentration im Tabakrauch, werden über die Haut und mit der Atemluft aufgenommen und über den Urin ausgeschieden. Frauen die regelmäßig einmal im Monat ihre Haare färben, zumal mit dunklen Haarfarben, verdoppeln ihr Blasenkrebsrisiko. Ebenfalls überdurchschnittlich gefährdet sind Frauen mit chronischen Harnwegsinfektionen und Frauen, die über lange Zeit Schmerzmittel einnehmen müssen.
Eine Vorsorge kann deshalb lebensrettend sein, weil es leider kaum Frühsignale gibt. Vielfach wird eine simple Blasenentzündung diagnostiziert oder, bei häufigem Harndrang, eine Reizblase. Ernste Alarmzeichen sind Blut im Urin, auch wenn es nur einmalig vorkommt. Viele Frauen empfinden fälschlicherweise Blutspuren im Urin als "normal", weil sie ja auch während der Menstruation vorkommen können. Dadurch wird bei Frauen im Vergleich zu Männern der Blasenkrebs oft erst in einem fortgeschrittenen Tumorstadium festgestellt. Die Krankheit verläuft im Anfangsstadium häufig beschwerdefrei und kann zehn bis 20 Jahre unbemerkt vorhanden sein.
Leider bezahlen die Kassen in der Regel Blasenkrebstests nicht. Ein Test kann aber über IgeL " Individuelle Gesundheitsleistungen " nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet werden. Die Kosten betragen zwischen 30 Euro und 50 Euro. Tests können bei Urologen und Gynäkologen durchgeführt werden.
Doris Losch
Informationen:
www.Selbsthilfe-Harnblasenkrebs.de
www.blasenkrebs.net
www.matritech.de
(Die Links wurden am 19.01.2008 getestet.)