Gemeinsam mit der Kooperationsgemeinschaft Mammographie-Screening, den gesetzlichen Krankenkassen, den Vertragsärzten und dem Bundesverband Frauenselbsthilfe nach Krebs ruft die Deutsche Krebshilfe dazu auf, diese Untersuchung zu nutzen, denn: "Das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening ist derzeit die beste Methode, um bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren frühzeitig bösartige Veränderungen der Brust festzustellen", so Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Viele Screening-Einrichtungen in Deutschland bieten Frauen im Brustkrebsmonat Oktober 2007 die Möglichkeit, sich ausführlich über Nutzen und Risiken der Untersuchung zu informieren.
Jede zehnte Frau in Deutschland ist von Brustkrebs betroffen. Fast 18.000 Frauen sterben jährlich an dieser Krankheit. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 62 Jahren. Zur Früherkennung von Brustkrebs wurde in den letzten Jahren ein strukturiertes und qualitätsgesichertes Mammographie-Screeningprogramm für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren eingeführt. Anfang 2008 wird es flächendeckend verfügbar sein. Angestrebt wird eine Teilnahmerate am Screening von mindestens 70 Prozent. Internationale Studien gehen davon aus, dass dann hierzulande bis zu 3.000 Frauen jährlich weniger an Krebs sterben werden.
Im Brustkrebsmonat Oktober 2007 bieten mehr als 30 Mammographie-Einrichtungen in Deutschland Tage der offenen Tür an. Die Veranstaltungen bieten jedem Interessierten die Chance, sich vor Ort persönlich über die Mammographie zu informieren. Ärzte und Mitarbeiter erläutern den Untersuchungsablauf und beantworten Fragen.
Grenzen des Mammographie-Screenings sieht Hilde Schulte, Bundesvorsitzende der Frauenselbsthilfe nach Krebs, in einer zu geringen Empfindlichkeit der Untersuchungsmethode bei Frauen mit dichtem Drüsengewebe. Hier liefert die Mammographie kein befriedigendes Ergebnis. Andererseits werden mit der Mammographie teilweise auch Knoten entdeckt, die nicht zu Symptomen geführt hätten. Ein Teil der Frauen, die sich im Screening untersuchen lassen, muss weitere Untersuchungen nutzen, um Sicherheit über die Diagnose zu bekommen. "Es muss alles daran gesetzt werden, die bisher erkannten Schwachstellen im Mammographie-Screening zu beseitigen und langfristig das neue Programm wissenschaftlich zu begleiten und zu evaluieren", so Schulte.
Die Deutsche Krebshilfe bietet allgemeinverständliche Informationsmaterialien zum Thema Brustkrebs an. Diese gibt es kostenlos bei der Geschäftsstelle in Bonn (Postfach 1467, 53004 Bonn)
Weitere Informationen:
www.krebshilfe.de
(Der Link wurde am 07.10.2007 getestet.)