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Radprax: Im Zeichen der rosa Schleife - Häufige Fragen zur Diagnose Brustkrebs

24.10.2017
Wuppertal. - Obwohl Brustkrebs mit rund 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr1 den häufigsten bösartigen Tumor bei Frauen darstellt2, sind immer noch viele Mythen über Diagnose und Behandlung im Umlauf. Dr. med. Kirsten Schulze, Fachärztin für Radiologie und Chirurgie von radprax Wuppertal, klärt die wichtigsten Fragen im Überblick. Woran lässt sich der Krebs erkennen? Im Normalfall entstehen im Frühstadium keine Schmerzen. Daher ist es umso wichtiger, auf entsprechende Symptome zu achten: - Knoten oder Verhärtungen in der Brust (meist am äußeren Rand) oder in den Achselhöhlen - Veränderungen von Form oder Größe einer oder beider Brüste - Farbveränderungen und erhöhte Empfindlichkeit der Brusthaut, des Warzenvorhofes oder der Brustwarze - unterschiedliche Bewegungsabläufe der Brüste beim Anheben der Arme - trübe oder blutige Absonderungen der Brustwarze - nicht abklingende Hautrötungen oder -schuppung - einseitiges, brennendes Schmerzen oder Ziehen. „Eindeutige Erkenntnisse erbringt jedoch einzig eine ärztliche Untersuchung“, erklärt Dr. Schulze. Gibt es präventive Maßnahmen? Regelmäßige Kontrolluntersuchungen gelten als wichtigste Vorsorgemaßnahme. Ab dem 20. Lebensjahr tastet der Frauenarzt einmal pro Jahr die Brüste und Achselhöhlen ab. Zusätzlich empfiehlt es sich, einmal monatlich eine Selbstuntersuchung vorzunehmen. Als besonders gefährdet gelten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. „Krankenkassen zahlen alle zwei Jahre eine Mammografie. Bei Auffälligkeiten erfolgt daraufhin zunächst eine Zusatzuntersuchung zum Beispiel in Form einer Sonographie. Bleibt der Verdacht auf eine bösartige Veränderung bestehen, sollte eine Gewebeprobe entnommen werden, um diese im Labor genauestens zu überprüfen und anschließend eine Diagnose stellen zu können“, informiert die Fachärztin. Welche Therapien empfehlen Experten? Zur Behandlung von Mammakarzinomen stehen eine Operation, Medikamente oder Strahlentherapie zur Verfügung. Kommt es zur Entfernung von Brustgewebe, bieten sich heutzutage verschiedenste Rekonstruktionsverfahren an. Um das Risiko einer Metastasenbildung zu vermindern, erfolgen anschließend, je nach individueller Situation, weitere Bestrahlungen und der Einsatz von Medikamenten. „Dank ausgeweiteter Früherkennungsmaßnahmen und verbesserter Therapien gelten heutzutage 90 von 100 Frauen fünf Jahre nach der Diagnose als geheilt“, betont Dr. Kirsten Schulze abschließend. Weitere Informationen: www.radprax.de 1https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Brustkrebs/brustkrebs_node.html 2 Krebs in Deutschland – Brustdrüse, Auswertung des Robert-Koch-Instituts für die Jahre 2009/2010