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Uni Augsburg und TK in Bayern: Yoga als Gesundheitsförderer

02.10.2017
Augsburg. – Yoga, eine indische philosophische Lehre, erfährt bei uns in Europa immer mehr Zuspruch. Warum? Nun, Yoga, richtig mit geistigen und körperlichen Übungen angewandt, verspricht innere Harmonie, Ausgeglichenheit und Achtsamkeit. In unserer schnelllebigen, oftmals sehr hektischen Zeit, ein willkommener Kraftquell für Körper und Seele. Jetzt hat man sich Yoga auch von der wissenschaftlichen Seite angenommen. So luden die Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern und die Universität Augsburg zur gemeinsamen Fachtagung am 28. September 2017, bei der rund 100 Gäste aus ganz Deutschland teilnahmen. Dabei ging es um Fragen wie etwa: Wie treffe ich im Alltag Entscheidungen, die sich positiv auf meine Gesundheit auswirken? Wie kann ich meine Gesundheitskompetenz steigern? Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Lena Kroll stellte am Institut für Sportwissenschaft der Universität Augsburg interessante Forschungsergebnisse zu diesen und weiteren spannenden Fragen rund um das Wohlbefinden vor. Mehr Eigenverantwortung für die körperliche und psychische Gesundheit durch Yoga Yoga für Beschäftigte war das zentrale Element beim Forschungsprojekt "GeH Mit!". Projektleiterin Lena Kroll: "Yoga eignet sich vor allem für Selbstbeobachtung, Selbstregulation und Selbstkontrolle sowie für die Achtsamkeit in allen Lebensbereichen. Dabei werden positiven Erfahrungen gemacht und die Maßnahme arbeitet somit für Wohlbefinden statt gegen Leiden." Für Christian Bredl, TK-Chef in Bayern, fördert das besonders die Eigenverantwortung für die körperliche und psychische Gesundheit. „Deshalb finanzierten wir das Projekt, an dem rund 100 Beschäftigte der Universität von November 2015 bis November 2016 teilnahmen.“ Signifikante Verbesserung bei Gesundheit und Gesundheitskompetenz „GeH Mit!“ gliederte sich in drei Bausteine: Im Basismodul wurden gesundheitsbezogene Grundlagen durch einem Yogakurs vermittelt. Im Aufbaumodul ging es um die Integration individuell ausgewählter Übungen in den Arbeitsalltag und im Nachhaltigkeitsmodul stand die selbstständige Weiterführung eines gesunden Lebensstils im Fokus. „Bei allen erfassten Facetten der Gesundheit und Gesundheitskompetenz stellten die Forscher positive Veränderungen bei den Teilnehmern fest. Drei Monate nach Abschluss der intensiven Betreuung wurden mittels einer Befragung Werte ermittelt, die deutlich über dem Ausgangsniveau lagen“, erklärte Kroll. „Bei der Kontrollgruppe dagegen ändert sich im Projektzeitraum kaum etwas - und wenn, dann eher zum Negativen.“ So sanken beispielsweise bei den aktiven Teilnehmern die krankheitsbedingten Fehlzeiten gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent während sie bei der Kontrollgruppe um 16 Prozent stiegen. „Mit Spannung erwarte ich die Langzeitergebnisse der Befragung im November - also ein Jahr nach Projektabschluss“, so die wissenschaftliche Mitarbeiterin. Intensive Workshops Diese Impulse sowie die Erläuterungen über die gesundheitsförderliche Grundhaltung der Achtsamkeit von Prof. Dr. Mike Sandbothe, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, waren die besten Grundlagen für die anschließenden Workshops. In den Arbeitsgruppen beschäftigten sich die rund 100 Teilnehmer der Tagung wie man Strukturen aufbaut und nachhaltig verankert, wie Hochschulen Kreativitätsmethoden für die Gesundheit nützen können und wie man den Weg zur Gesundheitsförderung an der Uni beginnt. [caption id="attachment_11080" align="alignleft" width="366"] Projektleiterin Lena Kroll: „Yoga eignet sich vor allem für Selbstbeobachtung, Selbstregulation und Selbstkontrolle sowie für die Achtsamkeit in allen Lebensbereichen.“ Foto: © Techniker Krankenkasse (TK)[/caption] Die Gesundheit bei Medizinstudenten und der aktuelle Forschungstand beim Thema „Achtsamkeit“ waren weitere spannende Inhalte. Aktive Pausen sowie die TK-Gesundheitsmodule zu Rücken, Muskeltonus, Entspannung und Körperstabilität lockerten zwischendurch immer wieder auf. Schauspieler und Akrobaten begeistern Eine amüsante, kulturelle Zusammenfassung des Tages durch die beiden bekannten Schauspieler Daniela Reith und Christian Beier von der Augsburger Schaubühne sowie der Auftritt der Akrobatikgruppe der Universität Augsburg „Die Hochstapler“ sorgten für große Begeisterung. (Quelle: TK in Bayern/Universität Augsburg) Weitere Informationen: www.tk.de/lv-bayern www.uni-augsburg.de   Titelbild: Mit Yoga mehr auf sich selbst achten. Das stärkt enorm das Wohlbefinden wie die Uni Augsburg erforscht hat. Foto: © Techniker Krankenkasse (TK)