Schon zu Beginn ihres Studiums an der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz 2004 nahm sie an bedeutenden archäologischen Projekten in Deutschland teil. Die Grabungsorte Glauberg und Kapellenberg bei Hofheim (Hessen), Herxheim bei Landau (Rheinland-Pfalz), Neumark-Nord 2 bei Merseburg (Sachsen-Anhalt) wurden für einige Zeit ihre zweite Heimat und Orte faszinierender Funde. Ihre wissenschaftlichen Projektarbeiten führten Sie bis nach Polen und Rumänien. 2012 folgte ihre Magistra Artium bei Prof. Dr. Detlef Gronenborn (Mainz) und Univ.-Prof. Dr. Christopher Pare (Mainz) mit dem Titel „Impflingen und Orensberg - Studie zur Michelsberger Kultur in der Südpfalz“.
Als Mitarbeiterin im Bildarchiv und Inventar des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz schaffte sie von 2008-2013 für die notwendige Ordnung und wechselte 2014 zur Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz in die Außenstelle Speyer.
Unter ihrer Verantwortung wurden die archäologischen Bestände des Historischen Museums der Pfalz und die der Landesarchäologie in einem zentralen Sammlungszentrum zusammengeführt. Hier befinden sich erstmals seit 60 Jahren alle archäologischen Funde der Pfalz unter einem Dach und werden überdies in einem eigens für diese Aufgabe entwickelten digitalen System erfasst und verwaltet. Bettina Hünerfauth setzte erfolgreich die große logistische Herausforderung um, die der Transport und die Einlagerung von vielen Tausend Steinobjekten und über 15.000 Kisten archäologischer Objekte bedeuteten.
Das aus der Bronzezeit stammende Randleistenbeil wurde bei einer Grabung auf dem pfälzischen Hohenberg geborgen und ist eines der Exponate der Landesausstellung „vorZEITEN“ in Mainz. Es ist ein einzigartiges Artefakt seiner Epoche, Teil eines faszinierenden archäologischen Themenbereiches im Landesmuseum Mainz.
„vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“
Schätze spielen in der Kulturgeschichte der Menschen seit Jahrtausenden eine ganz besondere Rolle. Der Reichtum an archäologischen Schätzen macht Rheinland-Pfalz so einzigartig. Die hier gefundenen und geretteten Artefakte aus vielen Tausend Jahren wie „fliegende Mäuse“, „tanzende Frauen“ und „trierisches Tafelsilber“ wurden weltberühmt. Unter dem Titel „vorZEITEN – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel“ feiert Rheinland-Pfalz mit einer außergewöhnlichen Sonderausstellung 2017 in Mainz seinen 70. Geburtstag und das 70. jährige Bestehen seiner renommierten Landesarchäologie.
Noch bis 29. Oktober 2017 können Kulturreisende aus ganz Europa diese herausragenden Funde im Landesmuseum Mainz erleben.
(Quelle: © by CAB-Artis)
Weitere Informationen:
www.landesmuseum-mainz.de/ausstellungen/ausstellungsvorschau/vorzeiten
Titelbild: Bettina Hünerfaut. Foto: © Tim Hufnagl GDKE, Landesausstellung „vorZEITEN“