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Geographie-Professorin Margot Böse ist neue Präsidentin der Deutschen Quartärvereinigung

23.08.2006

Die Mitglieder haben sie auf ihrer turnusmäßigen Sitzung in Bonn im Juli 2006 für eine vierjährige Amtszeit gewählt. Margot Böse war bereits von 1998 bis 2002 Vizepräsidentin und von 2002 bis 2006 Vorstandsmitglied der DEUQUA. Damit ist sie die erste Frau, die in der langjährigen Geschichte der Vereinigung an deren Spitze steht. In der neuen Funktion wird die Geografin die Deutsche Quartärvereinigung in den internationalen Gremien der International Quaternary Association (INQUA) vertreten.

Margot Böse studierte Geographie und Romanistik an der Freien Universität Berlin und in Pau/Frankreich. 1979 promovierte sie über "Die geomorphologische Entwicklung im westlichen Berlin nach neueren stratigraphischen Untersuchungen" und habilitierte sich 1988 über "Methodisch-stratigraphische Studien und paläomorphologische Untersuchungen zum Pleistozän südlich der Ostsee". Von 1990 bis 1992 war Margot Böse Heisenberg-Stipendiatin, seit 1992 ist sie Professorin für physische Geographie an der Freien Universität Berlin. Neben der Quartärforschung beschäftigt sich die Geowissenschaftlerin unter anderem mit sedimentologischen Fragestellungen zur Rekonstruktion des Paläomilieus, mit stratigraphischen Problemen der nordischen Vereisungen und mit paläoklimatischen Veränderungen als Folge monsunaler Veränderungen im letzten Glazialzyklus in Taiwan.

Hintergrund:
Die DEUQUA ist ein Zusammenschluss deutschsprachiger Quartärwissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, dem eine Vielzahl von Disziplinen angehören, etwa die Geologie, Physischen Geographie, Bodenkunde, der Paläobotanik, Klimatologie, Archäologie sowie der Ur- und Frühgeschichte. Ziel der DEUQUA ist die Förderung der Quartärwissenschaften, deren Vertretung in der Öffentlichkeit, die Intensivierung der Kontakte zu angewandten Wissenschaften sowie die Beratung öffentlicher Einrichtungen und politischer Gremien in quartärwissenschaftlichen Fragestellungen.

Quelle: Freie Universität Berlin