Brikada - Magazin für Frauen

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Krimiautorin Sabine Deitmer erhält Friedrich-Glauser-Ehrenpreis

18.03.2008

Die Gruppe deutschsprachiger Krimiautoren Das Syndikat verleiht der Dortmunder Schriftstellerin den renommierten Preis "für ihre Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur". Die Ehrung findet am 19. April 2008 im Rahmen des Krimifestivals Criminale im Wiener Rathaus statt.

"Es ist großartig, dass der Ehrenglauser ausgerechnet in diesem Jahr an Sabine Deitmer verliehen wird, zwanzig Jahre nach dem Erscheinen von ‚Bye-bye, Bruno´, ihrer bahnbrechenden Kurzkrimi-Sammlung", freut sich Gesine Schulz, Präsidentin der Mörderischen Schwestern."Sabine Deitmer ist eine der ‚Mütter´ unseres Autorinnennetzwerkes, sie ist Vorbild, Freundin und Mitstreiterin. Im Namen aller ihrer ‚Mörderischen Schwestern´ gratuliere ich ihr herzlich."

Sabine Deitmer wurde 1947 in Jena geboren. Sie studierte Anglistik, Romanistik und Literaturwissenschaft und schrieb ihre Magisterarbeit über die Rezeption von Kriminalromanen am Beispiel von Agatha Christie. Nach "Lehr- und Wanderjahren" in Brighton, Bristol, Berlin und am Bodensee lebt sie seit vielen Jahren im Ruhrgebiet. Mit ihren Kriminalerzählungen, die 1988 unter dem Titel "Bye-bye, Bruno" erschienen und auf Anhieb ein überragender Erfolg wurden, leitete Sabine Deitmer den Trend der lustvoll mordenden Frauen ein. In ihrem Roman "Kalte Küsse" entwickelte sie dann die Figur der Kommissarin Beate Stein. Für das zweite Buch der Reihe, "Dominante Damen", erhielt sie den Deutschen Krimi Preis 1995 (2. Platz). 2005 wurde sie für ihren Roman "Scharfe Stiche" mit dem Frauenkrimipreis der Stadt Wiesbaden ausgezeichnet. "Perfekte Pläne", der 5. Beate Stein-Krimi, erschien 2007. Sabine Deitmers Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Auch drei andere Mörderische Schwestern haben Grund zur Freude, denn sie wurden für den Friedrich-Glauser-Preis 2008 nominiert: Sybil Volks mit ihrem Roman "Café Größenwahn" in der Sparte "Debut" sowie Gisa Klönne und Amaryllis Sommerer in der Kategorie "Kurzkrimi".

Hintergrund
Das Krimiautorinnen-Netzwerk Mörderische Schwestern wurde 1996 gegründet, damals noch als deutschsprachige Untergruppe der amerikanischen Sisters in Crime. Ziel war und ist es, der Diskriminierung von Frauen im Krimigenre entgegenzuwirken und sich gegenseitig zu unterstützen. Heute gehören der Gruppe rund 300 deutschsprachige Autorinnen und Förderinnen des Frauenkrimis an, darunter so renommierte Schriftstellerinnen wie Ingrid Noll, Sabine Deitmer, Gisa Klönne, Susanne Mischke oder Milena Moser. Aber auch Newcomerinnen und Frauen, die nicht schreiben, Krimis von Frauen jedoch fördern möchten, sind gleichberechtigt mit dabei.

Weitere Informationen:
www.moerderische-schwestern.eu

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