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Private Brauereien: Brauerjunioren kreierten Bierkreationen zum 500. Jubiläum des Reinheitsgebots

08.02.2016

 

 

 

 

 

Dass Bier in Deutschland eine lange Tradition hat, beweisen die 1.284 Brauereien hierzulande und das Reinheitsgebot, das im Jahr 2016 bereits sein 500-jähriges Jubiläum feiert. Wasser, Hopfen, Hefe und Malz sind demnach die einzigen Zutaten, die zum Brauen zugelassen sind. 21 junge Privatbrauer des Verbandes der Privaten Brauereien haben sich zu einer Projektgruppe zusammengetan, um anlässlich der Festivitäten alte Braurezepturen im Rahmen des Reinheitsgebotes völlig neu zu interpretieren.

„Wir haben lange zusammen gesessen und am Ende zwei Biere kreiert, das 20 und das 16“ so Victoria Schubert von der Brauerei Karg in Murnau. Die Idee hinter den beiden Bieren war, die Bier-Rohstoffe und ihre besonderen Aromen jeweils herauszustellen. So versteckt sich hinter "20" ein "HopfenWeizenBock" mit 20% Stammwürze und fruchtigen Aromen aus Hopfen und Hefe. "16"' dagegen ist ein 'BlackImperialBock' mit 16% Stammwürze und kräftigen Malzaromen, "vor allem Karamell und Schokolade, aber auch ein Hauch von Rauch", wie Gisela Hansen von der Brauerei Meinel in Hof feststellt. Neben der Hoferin waren 20 weitere Nachwuchsbrauer aus Süddeutschland im Boot.

 „Einmal im Jahr treffen wir Junioren uns an einem Wochenende. Dies wirkt immer so inspirativ, dass wir bereits vor zwei Jahren den Entschluss zu einem Bierprojekt gefasst haben, um das Reinheitsgebot zu feiern“, erklärt Gisela Meinel-Hansen. Die junge Privatbrauerin ist Brau- und Malzmeisterin sowie Biersommeliere in der Familienbrauerei Georg Meinel im oberfränkischen Hof und bei dem Projekt für die Marketingmaßnahmen zuständig. Unter dem Motto „Wir sind der fünfte Rohstoff“ wollen die jungen Bierexperten beweisen, dass das älteste Lebensmittelgesetz der Welt auch heute nichts von seiner Aktualität verloren hat und trotz lediglich vier zugelassener Zutaten neu interpretiert werden kann. Gefragt sind Kreativität und Können, denn immerhin stehen etwa 180 Hopfensorten, über 40 Malzsorten und circa 200 Hefesorten zur Verfügung.

 

Bildtext (o): Gisela und Monika Meinel von Meinel-Bräu, Hof

 

Das Projektteam der Junioren hat nicht nur die beiden Rezepturen entwickelt, getestet und eingebraut, sondern hat auch gemeinsam den Karton, die Etiketten und den zugehörigen Flyer gestaltet. Gemeinsam mit dem renommierten Glashersteller rastal ist ein eigenes Verkostungsglas gestaltet worden. Dieses Glas gibt den Bieren einen passenden, schwungvollen Rahmen, der die Farben und Aromen ideal zur Geltung kommen lässt.

Craft-Biere sind für die jungen Brauer nichts Neues, denn handwerklich gebraut wird in ihren Betrieben schon immer. Die Vorstellung der beiden neuen Biere fand bereits im Oktober 2015 im Tab House München statt.

 

Bildtext (r.): Gemeinsam mit einem selbst gestalteten Glas werden die beiden Biere 20 und 16 in einem filigranen Naturkarton ab sofort verkauft.

 

Die Hauptveranstaltung zum Jubiläum des Reinheitsgebots wird vom 22. bis 24. Juli 2016 in München stattfinden. Dort werden über 120 Brauereien vertreten sein. Daneben können die Besucher mehr über die Bierherstellung und die verschiedenen Zutaten erfahren sowie sich über brauereinahe Handswerksberufe informieren. Natürlich wird während der Festivitäten auch Bier gebraut: Sowohl in einer neueren als auch in einer historischen Anlage. Außerdem wird es geführte Verkostungen mit eher ungewöhnlichen Kombinationen wie Bier und Käse oder Bier und Schokolade geben.

Weitere Informationen:
www.private-brauereien.de


Titelbild: 21 junge Privatbrauer des Verbandes der Privaten Brauereien haben sich zu einer Projektgruppe zusammengetan, um anlässlich der Festivitäten alte Braurezepturen im Rahmen des Reinheitsgebotes völlig neu zu interpretieren.