01.12.2004
Die nährstoffreichen Kerne sind zudem ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Ein hoher Nussverzehr kann sogar vor Herzinfarkt schützen. Allerdings sind Nüsse auch anfällig für die Gesundheit gefährdenden Schimmelbefall " ein Risiko, dass jedoch nach Forschungsergebnissen des Analyse-Instituts Fresenius in Taunusstein beherrschbar ist.
Das Fett der Nüsse setzt sich zu einem großen Teil aus den "gesunden" ungesättigten Fettsäuren zusammen. Mehrere klinische Studien in den USA liefern Hinweise auf ein reduziertes Herzinfarktrisiko bei erhöhtem Nussverzehr. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt daher, Nüsse wegen ihres hohen Kaloriengehalts zwar in kleinen Mengen, dafür aber häufig zu verzehren. Außerdem sind Nüsse auch wegen ihres Gehalts an Vitamin E, Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen sehr gesund.
Nüsse können aber leider auch von gefährlichen Schädlingen befallen werden, vorwiegend von Schimmelpilzen vom Typ Aspergillus flavus, die giftige Stoffwechselprodukte erzeugen, vor allem Aflatoxin, eines der stärksten natürlichen Gifte überhaupt, das leberschädigend und krebserregend wirkt. Schimmelpilzgifte werden auch bei Hitze über 100 Grad nicht zerstört. Gesetzliche Höchstmengen-Verordnungen schränken das Risiko ein, beseitigen es aber nicht völlig, denn leider kann man bei Nüssen den Schimmel weder sehen noch schmecken. Bei den regelmäßig durchgeführten amtlichen Kontrollen sind Beanstandungen zwar selten. Jedoch ist dies kein Freibrief für die Zukunft, stellt das Institut Fresenius fest, zu dessen Tätigkeitsschwerpunkten unter anderem die Untersuchung auf Aflatoxine gehört. Deshalb raten die Analyse-Experten folgendes: Kerne, die bitter schmecken, alt und dunkel-schimmelig aussehen, keinesfalls essen. Bei geschälten Nüssen auf Verfärbungen achten. Reste von zerkleinerten Nüssen einfrieren. Die Fachleute wörtlich: "Insgesamt gibt es nach unserer Ansicht aber keinen Grund, auf die nährstoffreichen Nüsse zu verzichten."
Dr. Isolde Bräckle