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Erna Schwengerer: "Krapfenkochbuch"

28.08.2011

Virtuelle Donald-Sprechblasen entstehen vor dem geistigen Auge beim Durchblättern des Buches: Schmatz-schmatz! Krapfen werden in aller Welt gegessen und geschätzt, in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in Holland und sogar in Serbien, in den USA – wo sie unter der Bezeichnung Donuts (Teignüsse) auf- bzw. in Schmalz eintauchen – und in Griechenland. Krapfenhochburg und – Heimat ist Österreich.

Die Figuren variieren, sie reichen von rund – der Klassiker – über die Donuts – mit Loch in der Mitte – bis zu den Strauben (gekringelt mit Loch in der Mitte) und den verschlungenen Schneeballen und „Ohrli“ aus Fontanella. Und was findet nicht alles Platz in einem Krapfen bzw. Krapferl: Dirndlmarmelade (Kornelkirschen), Schwarzbeeren, Schinken, Spinat, Honig, Mohn, Nüsse, Schoko-Obers, geräucherter Fisch… alles ist möglich und erlaubt.

Wenn sie die Krapfen auch nicht erfunden hat –„ Krapfenpacherinnen“ erwähnt bereits die Kochordnung der Stadt Wien 1486 – so hat sie sich doch sehr verdient gemacht um die Popularität derselben, die Hofratsköchin Cäcilie Krapf. Ihre „Cillykugeln“ haben auf den Wiener Hofbällen Karriere gemacht, damals zu Zeiten des Wiener Kongresses, der ja bekanntlich eher tanzte und schmauste als ernsthaft verhandelte.

Erna Schwengerer ist die mehr als würdige Nachfolgerin Cäcilie Krapfens und Initiatorin des steirischen „Krapfentirtags“, der viermal ins Guinness-Buch-der Rekorde Eingang fand, u.a. mit dem weltgrößten Krapfenbuffet (10.000 Stück).

brikada-Bewertung: Macht Appetit aufs Krapfenbacken, unterhält mit Anekdoten und kulturhistorischen Ausflügen.
Doris Losch

Leserbewertung:
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Erna Schwengerer: "Krapfenkochbuch 200 bewährte und neue Rezepte“, 176 Seiten, viele Farbfotos, geb. mit Schutzumschlag, Euro 19.99, ISBN 978 3 85431 571 1, erschienen im Pichler Verlag, Wien.

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