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Frauenbund fordert zum Internationalen Frauentag Lohngerechtigkeit

08.03.2009

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) unterstützt diese Ziele und setzt sich in Deutschland für deren Erreichung ein. Aktuell fordert der Verband die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Kirche auf, endlich für mehr Lohngerechtigkeit zwischen den Geschlechtern zu sorgen. "Insbesondere, wenn die Politik Gesetze wie das neue Unterhaltsrecht verabschiedet, muss sie auch dafür sorgen, dass diese Ungerechtigkeit beseitigt wird!" stellt die Vorsitzende des Bayerischen Landesverbandes des KDFB, Waltraud Deckelmann fest.

Ungleicher Lohn trotz gleichwertiger Arbeit, das ist für viele Frauen in Deutschland gängige Praxis. Ihr Verdienst ist bei gleicher, teilweise sogar besserer Qualifikation, deutlich geringer als der Lohn von Männern. Obwohl beide Geschlechter dem Grundgesetz nach gleichberechtigt sind, gibt es laut
Statischem Bundesamt einen Entgelt-Unterschied von 24 Prozent. Damit liegt Deutschland europaweit auf dem viertletzten Platz.

Der Katholische Deutsche Frauenbund sieht in dieser bestehenden Entgeltungleichheit ein zentrales gesellschafts- und frauenpolitisches Thema. "Es muss endlich Schluss sein mit einer solchen Ungerechtigkeit. Was für Männer selbstverständlich ist, muss auch für Frauen gelten. Deshalb
fordern wir im Sinne des Internationalen Frauentages eine einheitliche Bewertung von Frauen- und Männerarbeit und die damit verbundene gleiche Bezahlung", so die Vorsitzende des Frauenbundes, Ingrid Fischbach. Dies ist ihrer Meinung nach ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer tatsächlichen Gerechtigkeit.

Lohngerechtigkeit steht auch im Mittelpunkt des diesjährigen bundesweiten Equal Pay Day am 20. März. Das Datum markiert den Zeitraum, den eine Frau über den Jahreswechsel hinaus arbeiten muss, um das Vorjahresgehalt ihres männlichen Kollegen zu erreichen.

Übrigens, die EU-Kommission plant - nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) – eine über das rein statistische Zahlenmaterial hinaus reichende Erhebung zur Lohnungleichheit durchzuführen. Demnach will man die jeweiligen Lohnunterschiede von Frauen und Männern hinsichtlich "desselben Alters, der gleichen Branche und mit denselben Bildungsabschlüssen" aufzeigen. (Anmerkung der Redaktion).

Weitere Informationen:
www.frauenbund-bayern.de

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