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Düsseldorfer Schauspielhaus stellt Spielplan 2009/10 vor

06.05.2009

28 Stücke, davon nahezu die Hälfte Uraufführungen, werden in der Spielzeit 2009/10 am Düsseldorfer Schauspielhaus zu sehen sein. "Geld oder Leben?" heißt die programmatische Frage, die die Themenfelder der meisten Stücke im Großen Haus, Kleinen Haus, im Central und im Jungen Schauspielhaus bestimmt.

Amélie Niermeyer zeigt sich zuversichtlich ob der Theaterausgehfreude ihres Publikums. Immerhin konnte sie in der vergangenen Spielsaison für das Schauspielhaus im Vergleich zum Vorjahr ein Zuschauerplus von 10% verzeichnen. "Vor allem im Großen Haus waren viele Produktionen erfolgreich", kommentierte Frau Niermeyer.

Theater als Vorbildfunktion, als "Erziehungsanstalt", als Instrument für Kritik an gesellschaftlichen Misständen – wie auch immer! Das Thema "Geld oder Leben" steht im Mittelpunkt des Spielplans 2009/10. Hier zeichnet Irma Dohm, die neue Chefdramaturgin am Düsseldorfer Schauspielhaus wird, mitverantwortlich.

Die Uraufführung "Das Geld" nach dem Roman von Emile Zola in der Regie von Tina Lanik setzt den programmatischen Auftakt für die Spielzeit am Gustaf-Gründgens-Platz. Die Geschichte um Börsenwahn und Börsenkrach in der Bearbeitung von John von Düffel macht anschaulich, wie der kapitalistische Finanzmarkt funktioniert und beschreibt seinen Zusammenbruch und die Folgen für die Akteure.

Generalintendantin Amélie Niermeyer wird zwei Inszenierungen im Großen Haus zeigen, die an die Spielplanlinie anknüpfen: Lessings "Minna von Barnhelm" und die Bühnenversion von Sydney Pollacks Film "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss". In diesem "Marathontanz" wird das gesamte Ensemble des Schauspielhauses auf der Bühne stehen.

Ausführliches findet sich in dem Spielzeitführer mit Programmen im Kleinen Haus (mit Auftragswerken für das Düsseldorfer Schauspielhaus). Das Theater-Musical zeigt zwei musikalische Produktionen, u.a. eine Koproduktion mit der Deutschen Oper am Rhein.

Die neue Spielstätte "Central" wird weiterhin ein Ort der internationalen Begegnung und ein Experimentierfeld für neue Spielformen sein. Auch zeigt zeigt das Düsseldorfer Schauspielhaus für Familien in diesem Jahr "Ronja Räubertochter" nach dem Roman von Astrid Lindgren.

Das Junge Schauspielhaus beschäftigt sich mit der Liebe, mit ihrem Gegenteil und mit ihren Schattenseiten - Hass, Gewalt, Sprachlosigkeit, Wut und Ohnmacht. Eröffnet wird die Spielzeit mit "Liliom" von Franz Molnar. Das Thema Gewalt und Aggression an Schulen behandelt das Stück "Aussetzer" von Lutz Hübner für Zuschauer ab 14 Jahren. Ebenfalls für Jugendliche setzt Daniela Löffner "Demian" nach einer Erzählung von Hermann Hesse in der Bearbeitung von Kristo Sagor in Szene.

Was sonst noch im Düsseldorfer Schauspielhaus geboten wird, lässt sich in der Broschüre nachlesen. Sie ist ab sofort an der Theaterkasse erhältlich: prächtig inszeniert mit ausdrucksstarken schwarz-weiß Fotos der Bühnenakteure, mit Einführungen und Beschreibungen der Produktionsstücke. Ein Gustostück für Sammler!

Weitere Informationen:
www.duesseldorfer-schauspielhaus.de

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