Brikada - Magazin für Frauen

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FIFA Frauen WM 2011

19.08.2012

Ein Blick zurück: 800.000 Fans in den Stadien (26.000 im Durchschnitt), über 17 Millionen – fast ein Viertel der deutschen Bevölkerung - vor dem Bildschirm beim Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Japan und knapp 3.000 Medienvertreter. Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™ war ein Fest. Ein Fest, dessen Anziehungskraft weit über die Arenen Deutschlands hinaus wirkte. Denn ein Jahr nach dem begeisternden Eröffnungsspiel im ausverkauften Berliner Olympiastadion ist die Frauenfußball-Begeisterung noch zu spüren.

„Durch die FIFA Frauen-WM 2011™ ist es uns gelungen, einen konkreten Beitrag zur Weiterentwicklung des Frauenfußballs zu leisten und gleichzeitig eine starke Botschaft zu platzieren: Frauenfußball steht für Begeisterung, Emotionen und sportliche Topleistungen“, sagt die ehemalige OK-Präsidentin sowie aktuelle FIFA-Botschafterin und DFB-Direktorin Frauenfußball Steffi Jones.


Eine perfekte Steilvorlage
Doch der Funke der Frauenfußball-Begeisterung wurde auch außerhalb Deutschlands getragen. So lag beispielsweise der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen der französischen Frauennationalmannschaft (les Bleues) bei knapp 7.000 Besuchern pro Partie. Zudem wurden alle Top-Spiele der heimischen Frauenliga live im TV übertragen.

Die FIFA Frauen-WM 2011 hat auch in Schweden perfekte Steilvorlagen für die wachsende Euphorie rund um den Frauenfußball geliefert. Neben einer steigenden Berichterstattung der Damallsvenskan (1. Frauenfußball-Liga) sorgte der im Juni ausgetragene „Winners Cup“ mit Beteiligung von Weltmeister Japan, Olympia-Meister USA und Gastgeber Schweden für volle Stadien.

„Sowohl die FIFA U-17-Frauen-WM in Aserbaidschan als auch die FIFA U-20-Frauen-WM in Japan bieten eine fantastische Möglichkeit, um die Weiterentwicklung des Frauenfußballs auf internationaler Ebene voranzutreiben. Der Frauenfußball ist auf dem richtigen Weg, doch man sollte nicht vergessen, dass es je nach Region und Land noch viele unterschiedliche Optimierungsbereiche gibt“, erklärt die FIFA-Leiterin- Frauenwettbewerbe Tatjana Haenni.

Zwei Nachwuchsturniere im Mittelpunkt 2012
Im Mittelpunkt des ersten FIFA-Turniers in der Geschichte Aserbaidschans stehen nicht nur sechs moderne Stadien, sondern auch ein umfangreiches Nachhaltigkeitsprogramm zur Durchführung von Lehrgängen und Weiterbildungsseminaren für Ausbilder und Schiedsrichter. Dass die FIFA U-17-Frauen-WM, die vom 22. September bis 13. Oktober in Baku und Lankaran stattfinden wird, eine große Bedeutung für das Gastgeberland hat, lässt sich auch durch das spektakuläre Rahmenprogramm erkennen. Schließlich können sich die Fans auf die Auftritte der Weltstars Jennifer Lopes, Rihanna und Shakira freuen. Aserbaidschan hat eine ganz junge Geschichte im Frauenfußball und erst mit der Vergabe des Turniers eine Frauen- und Mädchenfußball-Struktur aufgebaut.

Frauenfußball in Japan
Nicht minder bedeutsam wird die FIFA U-20-Frauen-WM in Japan (19. August – 8. September in Hiroshima, Kobe, Miyagi, Saitama und Tokio). Das Land der aufgehenden Sonne, das bei der FIFA Ballon d’Or-Gala 2012 mit den Preisen in den Kategorien FIFA-Weltfußballerin des Jahres (Homare Sawa), FIFA-Frauenfußballtrainer des Jahres (Norio Sasaki) und Fair-Play ausgezeichnet wurde, ist nach dem Sieg bei der FIFA-WM 2011 im Frauenfußball-Fieber versunken.

Das Interesse der Japaner am Frauenfußball kletterte einer repräsentativen Studie zufolge im vergangenen Jahr um etwa 20 Prozent im Vergleich zur 2011. Eindrucksvoller Beweis dafür ist die Tatsache, dass zahlreiche Spiele der deutschen Frauen-Bundesliga live im japanischen TV ausgestrahlt werden. Zudem wurde mit 24.546 Fans beim Spiel zwischen Albirex Niigata Ladies v INAC Kobe Leonessa ein neuer Zuschauer-Rekord in der japanischen Frauenliga erzielt.
Frauenfußball-Fieber ist nicht zu stoppen

Knapp einem Jahr nach der FIFA Frauen-WM 2011 spielen aktuell mit über 29 Millionen weltweit mehr Frauen und Mädchen als je zuvor. Laut FIFA-Umfragen liegen die Akzeptanzwerte des Frauenfußballs weltweit bei über 70 Prozent – ein klarer Beweis für dessen wachsende gesellschaftliche Bedeutung.

Um den nachhaltigen Effekt der kommenden Frauen-Turniere zu sichern und dabei Synergien zur Förderung des Frauenfußballs zu schaffen, präsentierte die FIFA anlässlich des Eröffnungsspiels der FIFA Frauen-WM 2011 die Kampagne "Live Your Goals". Die Initiative soll im Vorfeld der FIFA-Wettbewerbe mehr Frauen und Mädchen für den Sport begeistern und gleichzeitig die soziale Komponente des Frauenfußballs stärker hervorheben.
Quelle: FIFA

Weitere Informationen:
www.fifa.com
(Der Link wurde am 19.08.2012 getestet.)

Bildtext: Steffi Jones. Archivfoto: FIFA Frauen-WM Deutschland 2011TM