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Universität Hohenheim: Rettung für die Bienen?

13.01.2018
  Stuttgart: - Das weltweite Bienensterben bereitet der Menschheit riesige Sorgen; Bienen gelten als „Bestäuber der Welt“ - ohne sie könnten wir viele Früchte und Gemüsearten nicht mehr ernten. Nun ist es einer Forschergruppe der Universität Hohenheim gelungen, mit Lithiumchlorid ein vielversprechendes Medikament gegen gefährliche Bienen-Parasiten (Varroa-Milbe) zu entdecken. Nachzulesen in der international renommierter Fachzeitschrift „Scientific Report“. Hoffnung für Imker: Erstmals gelang es Forschern der Universität Hohenheim in Stuttgart ein potentielles Medikament zu entwickeln, das befallene Bienenstöcke mit geringem Arbeitsaufwand über die Fütterung von der gefürchteten Varroa-Milbe befreien kann. Die Varroa-Milbe zählt weltweit zu den gefährlichsten Feinden der Bienen: innerhalb von ein bis drei Jahren kann sie ein Bienenvolk komplett ausrotten. Bislang mussten Imker befallene Bienenstöcke mit aggressiven organischen Säuren oder chemisch hergestellten Milbenbekämpfungsmitteln behandeln, die Resistenzprobleme und Rückstände verursachen. Bei der vielversprechenden Substanz handelt es sich um leicht verfügbares Lithiumchlorid. Nach über 25 Jahren Forschung steht damit erstmals ein neuer Wirkstoff im weltweiten Kampf gegen die Varroa-Milbe zur Verfügung, der völlig anders wirkt als bisherige Mittel. Derzeit laufen bereits Gespräche mit Unternehmen mit dem Ziel einer Produktentwicklung und Zulassung. Ihre ersten Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in der Online-Ausgabe der Zeitschrift „Scientific Report“ (vom 12. Januar 2017). (Quellle: Universität Hohenheim) Weitere Informationen: www.nature.com/articles/s41598-017-19137-5