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GNM zeigt grandiose Ausstellung "Der frühe Dürer"

31.05.2012

Es ist die größte Dürer-Ausstellung in Deutschland seit 40 Jahren. Das ist die eine Besonderheit. Die andere besteht darin, dass sich seit 2009 ein internationales Forscherteam am GNM mit dem Frühwerk Albrecht Dürers beschäftigte. Und nun erstmals die spannenden Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Vier Ausstellungssektionen laden auf knapp 900 qm ein, 200 hochkarätige Leihgaben aus 12 Nationen und den Sammlungen des Germanischen Nationalmuseums zu entdecken. Der thematische Bogen spannt sich von „Ich und mein Herkumen“ über „Abmachen und Neumachen“, den „Dramatiker“ bis hin zur „Neue Kunst?“

Die Ausstellung umfasst die Schaffensphase Dürers bis 1505 als er seine zweite venezianische Reise antrat. Das älteste Werk stammt aus dem Jahre 1484 – dem
„Selbstbildnis als Dreizehnjähriger“ aus der Albertina in Wien – und das jüngste 1504 - Anbetung der Könige aus den Uffizien in Florenz.

Versammelt sind die herausragenden Werke der frühen Jahre: Dürers Selbstbildnisse, die Familien- und Freundschaftsporträts, seine ambitionierten Naturstudien und dramatischen Bilderzählungen, von der lockeren Handzeichnung bis zum prächtigen Tafelbild. Dürer wird als Maler, Zeichner und auch als Entwerfer für Kunsthandwerk und Glasmalerei in einzigartiger Weise erlebbar.

Die Besucher erhalten Einblicke in das soziale Milieu, in dem Dürer aufwuchs, in der Ausstellung unter anderem durch die Bildnisse seiner Nachbarn und Weggefährten, im 300 qm großen so genannten Dürer-Labor durch eine interaktive Wandinstallation der Burgstraße.

In die Rolle von Forschenden können Familien mit Kindern ab 6 Jahren schlüpfen: Im Aktionsraum „AD: AllesDürer“ des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums der Museen in Nürnberg wird Dürer als Kind und Jugendlicher, Auszubildender, Suchender und Geschäftsmann lebendig.

Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Führungen, Konzerten und Vorträgen.

Am Donnerstag, den 31. Mai (19:30 Uhr) widmet sich Stefanie Appel dem Mensch und Künstler Dürer in dem 45-minütigen Dokumentarfilm „Ich – Albrecht Dürer“. Zur Filmpremiere ist die Regisseurin anwesend. Karten an der Museums- und Abendkasse.

Weitere Informationen:
www.gnm.de/der-fruehe-duerer

(Der Link wurde am 31.05.2012 getestet.)

Bildtext (v.l.): Albrecht Dürer, Drahtziehmühle, um 1490/95 Berlin, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett, Nr. KdZ 4.

Frisch restauriert aus der National Gallery in Washington ist die Haller Madonna (1504) in der Ausstellung zu sehen. Die Strahlkraft des Gemäldes begeistert eine der ersten Besucherinnen der Ausstellung. Foto: GNM