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TU Chemnitz: Sächsisches Industriemuseum zeigt Sonderausstellung wie Hände sprechen, steuern und schuften

18.11.2017
Chemnitz. - Die bundesweit einzigartige Sonderausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“ ermöglicht einen besonderen Zugang zur „Sprache der Hände“ Wie Gesten entstehen und wie sie die Entwicklung des Arbeitsprozesses beeinflussen, ist Teil des Forschungsprojektes MANUACT unter Leitung von Prof. Dr. Ellen Fricke, Inhaberin der Professur Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation an der Technischen Universität Chemnitz. Die Ergebnisse dieser Arbeit bilden nun die Grundlage einer bundesweit einzigartigen Sonderausstellung im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz. Die Besucherinnen und Besucher erhalten auf 600 Quadratmetern Einblicke in die faszinierende „Sprache der Hände“. Dabei treffen eindrucksvolle interaktive Installationen, die vom Linzer Ars Electronica Futurelab in enger Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz speziell für diese Ausstellung entwickelt wurden, auf Artefakte des Industriemuseums und auf Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler, die sich mit Gesten als menschlich hervorgebrachte Zeichen beschäftigen. Zu bemerkenswerten Exponaten zählt etwa der „Wooden Mirror“ des New Yorker Künstlers Daniel Rozin. Er lässt Holz zu einem Spiegel werden und lädt zur Interaktion ein: Hand- und Körperbewegungen des Betrachters werden von einer Kamera erfasst und computerunterstützt an kleine Motoren weitergegeben, die insgesamt 830 Holzplättchen bewegen und die verblüffende „Spiegelung“ erzeugen. [caption id="attachment_11997" align="alignright" width="424"] Der „Wooden Mirror“ des New Yorker Künstlers Daniel Rozin ist das Initialexponat der Chemnitzer Sond ... Foto: TU Chemnitz/Pressefoto Schmidt[/caption] Die in die Ausstellung integrierte Videoinstallation „Captured Motion“ aus der Enzyklopädie der Handhabungen der Berliner Künstlerin Anette Rose lotet das ästhetische Potential des Motion Capturing als Aufzeichnungstechnik redebegleitender Gesten aus und zeigt in einem begehbaren Kubus, wie Wörter und Gesten bei Objektbeschreibungen zusammenwirken. Die Ausstellung wird begleitet von einem vielfältigen Angebot an Führungen, Workshops und Mitmachaktionen für Schulklassen. (Quelle: TU Chemnitz) )     Sonderausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“ vom 17. November 2017 bis 4. März 2018 im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz. Weitere Informationen: www.tu-chemnitz.de www.saechsisches-industriemuseum.de www.gesten-im-museum.de Titelbild: Gestenforscherin Prof. Dr. Ellen Fricke, Professorin für Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation, erläutert, wie unterschiedliche Gesten-Klassen beschrieben werden. Foto: ©TU Chemnitz/Pressefoto Schmidt