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UNICEF: Kinderlähmung: Das Ende ist greifbar

24.10.2015

 

 

Bisher wurden für 2015 lediglich 51 Fälle offiziell registriert, das ist ein Rückgang um über 99 Prozent seit 1988 (350.000 Fälle). Gleichzeitig ruft UNICEF dazu auf, im Kampf gegen Kinderlähmung nicht nachzulassen, bis jedes Kind auf der Welt geimpft und die Krankheit damit endgültig besiegt ist. Nachdem dieses Jahr Nigeria nach zwölf Monaten ohne neuen Fall von der Liste der Polio-endemischen Länder gestrichen wurde, ist die hoch ansteckende Viruskrankheit nur noch in Pakistan und Afghanistan verbreitet.


Einzelne Polio-Fälle in Laos, Guinea, Syrien oder der Ukraine zeigen aber auch, dass nur flächendeckender Impfschutz neue Ausbrüche verhindern kann. In der Ukraine zum Beispiel sind weniger als 14 Prozent der Kinder gegen Kinderlähmung geimpft.

 

„Es gibt dramatische Fortschritte bei dem Ziel, Kinderlähmung vollständig zu beenden“, sagt Peter Crowley, Leiter der Polio-Abteilung von UNICEF. „Aber – und es ist ein großes Aber – bis alle Kinder überall auf der Welt lückenlos und routinemäßig gegen Polio geimpft sind, bleibt die Bedrohung bestehen. Wir dürfen nicht nachlassen, bis es weltweit kein einziges Kind ohne Impfschutz mehr gibt.“


Über Kinderlähmung und den Weltpoliotag

Kinderlähmung, auch Poliomyelitis oder Polio, befällt vor allem Kinder unter fünf Jahren. Die ansteckende Virus-Krankheit kann innerhalb von wenigen Stunden zu irreversiblen Lähmungen und in einigen Fällen zum Tod führen. Kinderlähmung ist nicht heilbar, kann aber durch einfache und kostengünstige Impfungen wirksam verhindert werden. Der Weltpoliotag soll jedes Jahr an die Gefahren von Kinderlähmung erinnern und für kontinuierliches Engagement im Einsatz gegen die Krankheit werben.


Weitere Informationen:
www.unicef.de/impfen

 

Titelbild: In Nigeria ist Kinderlähmung erfolgreich bekämpft worden – so das Ergebnis für 2015. © UNICEF/NYHQ2015-0697/Photograph: Sebastian Rich