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Bei Medikamenten-Einnahme: Vorsicht vor Wechselwirkungen!

10.12.2011

Tatsache ist, dass es Medikamente gibt, die man nicht zusammen mit bestimmten Lebensmitteln einnehmen sollte, weil man sonst mit erheblichen Wechsel- und Nebenwirkungen rechnen muss. Dies beachten viele nicht, obwohl vielleicht sogar der Apotheker darauf hingewiesen hat. Es kann also grundverkehrt sein, das Medikament mit dem Morgenkaffee hinunterzuspülen. Am besten vertragen sich Arzneien bei der Einnahme mit klarem Leitungswasser.

Wer zum Beispiel ein Antibiotikum schlucken muss, verbannt in dieser Zeit am besten Milchprodukte und Koffein vom Speiseplan. Gelingt das nicht, sollte man sich zumindest zwei Stunden vor und nach der Einnahme an die 2-Stunden-Regel halten. Wenn man Antibiotika gegen Nieren- und Blasenerkrankungen einnimmt, darf man außer Kaffee auch Cola und Tee nicht trinken. Die Mittel blockieren den Abbau von Koffein und man bekommt nachts kein Auge zu.

Grapefruit ist sowohl als frische Frucht wie auch als Saft sehr gesund. Allerdings hemmt diese Zitrusfrucht den Abbau zahlreicher Arzneimittel. Das kann bei bestimmten Antidepressiva, Antibiotika, Schmerzmitteln und Blutdrucksenkern zum Problem werden. Besonders riskant ist die Kombination mit dem Allergiewirkstoff Terfenadin und mit Statinen, die bei zu hohen Blutfettwerten Anwendung finden. Grapefruit bedrohen die Gesundheit ebenfalls, indem sie einigen Medikamenten die Wirkung nehmen, zum Beispiel manchen Betablockern, Antibiotika und dem Antihistaminikum Fexofenadin. Hier sollte man mindesten vier Stunden Abstand zwischen dem Genuss von Grapefruit und dem Medikament einhalten.

Vorsichtig müssen Menschen sein, die bestimmte Medikamente gegen Depressionen (nichtselektive MAO-Hemmer) einnehmen, denn diese vertragen sich überhaupt nicht mit tyraminhaltigen Lebensmitteln. Dazu gehören Camembert, eingelegte Heringe, Salami oder Rotwein. Normalerweise ist das kein Problem, denn der Körper baut den Stoff zügig ab, vorausgesetzt, er wird nicht durch MAO-Hemmer daran gehindert.

Fans von Lakritze-Bonbons sollten wissen, dass sich Lakritze nicht mit Diuretika, also Medikamenten zur Entwässerung des Körpers, vertragen. Wer viel Lakritze isst und zu gleicher Zeit Diuretika einnimmt, muss mit erhöhten Kaliumverlusten rechnen. Erhöhter Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche und Schläfrigkeit können die Folge sein.

Wer sich bei einem neuen Medikament nicht sicher ist, sollte den Apotheker um Rat fragen oder auf jeden Fall den Beipackzettel des Medikaments genau lesen.
brä