Brikada - Magazin für Frauen

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dgk: Impfung gegen Allergien?

13.06.2009

Schon seit den späten 1990er Jahren ist bekannt, das Kinder, die in ländlichem Umfeld aufwachsen, Geschwister haben und Rohmilch trinken, seltener an Allergien und allergischem Asthma erkranken als Stadtkinder. Ihr Immunsystem ist besser trainiert, weil sie von Anfang an bestimmten Keimen ausgesetzt sind. Vor allem Kinder, die auf Bauernhöfen mit Tieren aufwachsen, sind weniger anfällig. Das lässt vermuten, dass Staub und Schmutz, den die Bauernkinder täglich inhalieren, Inhaltsstoffe haben, die vor Allergien schützen. Ein Team von Wissenschaftlern untersuchte Schmutz an den Wänden von Kuhställen und fand zwei besonders häufig vorkommende Keime mit den exotisch klingenden Namen Acinetobacter Iwoffi und Lactococcus lactis. Mit Hilfe von Versuchen an Mäusen stellte man fest, dass diese Keime für den Schutz vor Allergien zuständig sind. Die Ergebnisse zeigten, dass es möglich ist, den Körper gegen Allergien zu immunisieren. Derzeit arbeiten Wissenschaftler unter der Leitung der Professoren Erika von Mutius (München) und Harald Renz (Marburg) an der praktischen Nutzung dieser Erkenntnisse. Möglicherweise wird es in einigen Jahren eine Art Impfung gegen Allergien geben, vermutet das Deutsche Grüne Kreuz e.V.
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