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KDFB: Mütter brauchen drei Rentenpunkte für jedes Kind!

17.06.2013

„Wir akzeptieren nicht länger, dass ältere Mütter weiterhin dafür abgestraft werden, dass sie ihr Leben lang die Sorge um die Familie in den Vordergrund gestellt haben“, so die KDFB-Landesvorsitzende, Elfriede Schießleder.

Der Frauenbund ist mit 180.000 Mitgliedern der größte Frauenverband in Bayern. Seine Delegierten verabschiedeten eine Stellungnahme zur Rentengerechtigkeit für Mütter. „Wenn die Familienarbeit auch in keiner Lohnbuchhaltung erscheint, ist sie doch Grundlage für unser Zusammenleben. Familien- und Ehrenamtszeiten sind keine Rentenlücke. Sie sind Lebensleistung für die Gesellschaft“, das ist der KDFB-Landesvorsitzenden wichtig. Drei Rentenpunkte statt nur einem bedeuten bei zwei Kindern etwa 180 Euro Rente im Monat statt 60 Euro, bei drei Kindern etwa 270 Euro Rente im Monat statt 90 Euro und gesamtgesellschaftlich weniger Altersarmut.

Die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer war der Einladung des Frauenbundes gefolgt und sagte in Ihrer Rede: „Altersarmut ist vorwiegend weiblich, Hauptursache ist die Kindererziehung, die rentenrechtlich völlig unzureichend honoriert wird. Gerade diejenigen, die vor 1992 Kinder bekommen haben, brauchen dringend drei Kindererziehungsjahre, weil damals das Aufziehen von Kindern noch viel stärker als heutzutage Einbrüche in der weiblichen Erwerbs- und damit Rentenbiographie verursacht hat.“

Die Ministerin sagte auch: „Wir brauchen einen Bewusstseinswandel, der die Anerkennung von Familienarbeit zur Selbstverständlichkeit werden lässt! Hierzu gehört Teilzeit auch in Führungspositionen, eine erleichterte Rückkehr von der Teilzeitbeschäftigung zurück zur Vollzeit, attraktive Teilzeitangebote und eine höhere Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen.“

Weitere Informationen:
www.frauenbund-bayern.de
(Der Link wurde am 17.06.2013 getestet.)

Bildtext (v.l.): KDFB-Landesvorsitzende, Elfriede Schießleder, die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer und die Vorsitzende des KDFB-Diözesanverbandes Regensburg, Elisabeth Popp.