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Dr. Martha Schad: "Gottes mächtige Dienerin - Schwester Pascalina und Papst Pius XII." im ARD-Osterprogramm

20.02.2011

Für die in Augsburg lebende Historikerin Dr. Martha Schad, bedeutet die Verfilmung ihres Buches ein ausgesprochener Glücksfall; denn nicht vielen Autoren historischer Sachbücher ist es vergönnt, ihre Bücher als Film-Vorlagen einer weiteren Mediennutzung zuzuführen.

Die Dreharbeiten zum aufwändig inszenierten TV-Zweiteiler „Gottes mächtige Dienerin“ begannen unter Produzentin Regina Ziegler bereits 2009. TV-Star Christine Neubauer spielt darin die Schwester Pascaline, die erste Frau im Vatikan mit weitreichender Verantwortung.

„Ich bin sehr beeindruckt von Christine Neubauer. Sie wirkt absolut überzeugend in ihrer darstellerischen Leistung“, lobt Dr. Martha Schad. Die Historikerin durfte sogar ihre sachorientierten Kenntnisse in das Drehbuch mit einbringen - was im Filmgeschäft nicht unbedingt üblich ist!

Für Dr. Martha Schad bedeutet diese jüngste Verfilmung keineswegs Neuland. Immerhin wurden zwei ihrer mehrere Dutzend umfassenden Werke „Die Frauen des Hauses Fugger von der Lilie“ und „Bayerns Königinnen“ 1997 bzw. 2006 bereits vom Bayerischen Fernsehen verfilmt. Auch Teile des Buchtitels „Hitler und die Frauen“ fanden Eingang in der gleichnamigen Sendereihe des BR Fernsehens (2001).

Das Metier der Historikerin und Buchautorin Dr. Martha Schad sind Frauendarstellungen, die in der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart eine bedeutende Rolle in Königs- und Fürstenhäusern spielten, mächtige Positionen in Kirchenkreisen einnahmen oder in Politik und Musik gewichtigen Einfluss auf weltpolitische Geschehnisse ihrer Zeit nahmen.

Angesichts von Verfilmungen einige ihrer akribisch und mit hoher Kompetenz erarbeiteten Werke, wäre es eigentlich naheliegend, im Œvre von Dr. Martha Schad nach weiteren filmreifen Bücherschätzen zu graben. Anbieten würde sich da etwa „Hitlers Spionin – Das Leben der Stephanie von Hohenlohe“ (München 2002). Dort schildert Frau Schad das unglaublich spannend-bewegte Leben der Halbjüdin Stephanie von Hohenlohe, die mit dem Ungarn von Hohenlohe verheiratet wurde, später zur Geliebten von Hitlers Adjudanten Wiedemann avancierte und damit Zutritt zu höchsten politischen Kreisen jener Zeit hatte.

Nach weiteren Buchplänen befragten wir Dr. Martha Schad. Nun, das Thema der „Heiligen Anna“, Mutter Mariens, „das würde mich noch sehr reizen“, verrät die Historikerin schmunzelnd. Dabei soll es sich diesmal um einen Bildband handeln, der Anna in der darstellenden Kunst auf die Spur kommen will.
Brigitte Karch

Bildunterschrift: Dr. Martha Schad. Foto: Brigitte Karch