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Braunschweig: Schriftstellerin Petra Morsbach mit Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2017 ausgezeichnet

06.11.2017
Braunschweig. - Die vielfach mit Literaturpreisen ausgezeichnete Schriftstellerin Petra Morsbach erhielt am vergangenen Wochenende erneut eine Auszeichnung: den Wilhelm Raabe-Literaturpreis. Gestiftet von der Stadt Braunschweig und dem Deutschlandfunk, erhielt Petra Morsbach für ihren Roman „Justizpalast” (erschienen 2017 im Albrecht Knaus Verlag) den mit 30.000 Euro dotierten Preis. Der Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, Ulrich Markurth, und der Intendant von Deutschlandfunk Stefan Raue, stimmten dem Vorschlag der Jury zu. [caption id="attachment_11765" align="alignnone" width="2362"] Petra Morsbach erhielt aus der Hand von Oberbürgermeister Ulrich Markurth (Stadt Braunschweig) und Intendant Deutschlandradio Stefan Raue den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2017 am 5. November im Rahmen eines Matinee-Festaktes im Kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters. Foto: ©Stadt Braunschweig[/caption] Die Begründung der Jury lautet:„Petra Morsbach erzählt in ihrem Roman 'Justizpalast' von Verbrechen und Strafe, Delinquenz und Gesetz. Sie tut es konkret und genau, indem sie Fallgeschichten aus der richterlichen Praxis aufblättert. Sie erzählt vom prekären Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit und davon, wie sich das normative Gefüge und die Individualität der Menschen im Justizwesen zueinander verhalten. Die Welt im 'Justizpalast' ist die ganze Welt noch einmal. Von Hass und Begierde bis zu Nachsicht und Milde. Mit ihrer Richterin Thirza Zorniger als Führerin durchmessen wir das Pandämonium der Leidenschaften und der Schuld und die strengen Formen ihrer Einhegung. In der Person der Richterin haben wir dabei immer ein skeptisches Korrektiv der autoritären Institution. Petra Morsbach macht die Rechtsförmigkeit der bürgerlichen Gesellschaft fühlbar, gibt ihr Leben. Realistisch und komisch; analytisch und verständnisvoll. Der Roman ist ein episodenreicher Lobgesang auf unsere regelgeleitete Selbstorganisation. Er weiß um die Gefahren des politischen und persönlichen Missbrauchs des Gesetzes, aber er zeigt das Recht auch als ein filigranes Meisterwerk. Um dessen Schönheit zu sehen braucht es die Literatur, namentlich den 'Justizpalast' von Petra Morsbach.” (Quelle: Stadt Braunschweig) Über Petra Morsbach (Jahrgang 1956): sie studierte in München und St. Petersburg. Anschließend arbeitete sie als Dramaturgin und Regisseurin. Seit 1993 lebt sie als freie Schriftstellerin in der Nähe von München. Sie schrieb u.a. „Plötzlich ist es Abend“, „Opernroman“ und "Gottesdiener". Für ihr Werk wurde Petra Morsbach mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Weitere Informationen: www.braunschweig.de www.randomhouse.de Titelbild (Detailansicht): Petra Morsbach: Wilhelm Raabe-Literaturpreisträgerin. Foto: ©Stadt Braunschweig