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DGE/Universität Hohenheim: Einseitig vegan kann zu schweren Mängeln führen

18.10.2016

 

 


 

Eine Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE an der Universität Hohenheim hat das Thema behandelt.

 

Wer vegan lebt, lebt nicht automatisch gesünder. Algenpulver statt Butter und Ei, Soja-, Reis- und Haferdrinks statt Kuhmilch und Tofu statt Fleisch – das alles kann zu Mängeln führen. Der kritischste Nährstoff ist Vitamin B12 , der in größeren Mengen ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt.

Zwar würden u.a. Algen oder Shiitake-Pilze als Vitamin B12-Quellen beworben, so Prof. Dr. Peter Grimm, Geschäftsführer der Sektion Baden-Württemberg der DGE, das heiße aber noch lange nicht, dass der menschliche Körper es daraus auch gewinnen könne. Das sei nach heutigem Wissensstand für die meisten Menschen nicht in ausreichender Menge möglich.

Gerade Kinder und Jugendliche – bekanntlich eine Gruppe, die für vegane Ernährung sehr empfänglich ist – reagierten sehr empfindlich auf Nährstoffmangel.

„Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche ist eine vegane Ernährung nicht empfehlenswert. Diese Gruppen brauchen mehr Nährstoffe“.

 

Potenziell kritische Nährstoffe sind nach dem Stand der Wissenschaft u.a. Protein, Riboflavin (Vitamin B2), Vitamin D, Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen.

Eine Rundumversorgung mit allen notwendigen Nährstoffen gewährleiste nach wie vor eine aus größtenteils pflanzlichen und zum kleineren Teil aus tierischen Lebensmitteln bestehende vollwertige abwechslungsreiche Mischkost.

Brikada-Anmerkung: Macht es wie Oma! Täglich frisch kochen, Gemüse, auch mal Mehlspeisen, einmal in der Woche Fisch und sonntags einen hochwertigen Braten!
Autorin: Doris Losch


 

Weitere Informationen:
www.dge-bw.de
www.uni-hohenheim.de


 

Titelbild und weitere Fotos: © emb